In den Teilen 1 bis 3 wurde ausgeführt, wie der toxische Abrieb von Windrädern die Landschaft vergiftet, wie ihr Infraschall die menschliche Gesundheit schädigt und wie bei der Herstellung von Windkraftanlagen Radioaktivität freigesetzt beziehungsweise nach der Abwrackung gigantische Mengen an Giftmüll entstehen. Aber selbst mit all diesen Dingen ist der Irrsinn der Wildkraft-Ideologie noch nicht vollständig beschrieben.
Waldschäden
Durch die Errichtung von Windrädern in Waldgebieten kommt es zu verschiedenen Schäden, insbesondere durch Rodung von Waldflächen für die Errichtung der Anlagen und durch den Bau von Zufahrtswegen. Für ein Windrad werden durchschnittlich 0,46 Hektar Fläche benötigt. Wiederaufforstungen mildern das nur zu einem kleinen Teil ab.
Schluss mit der Energiewende! Warum Deutschlands Volkswirtschaft dringend Ökologischen Realismus braucht
von Dr. Björn Peters
25,- €
Bauarbeiten und die Errichtung der Anlagen führen zu Bodenverdichtung und -versiegelung, was die Wasser- und Nährstoffversorgung des Waldes beeinträchtigt. Immer wieder kommt es zu Bränden von Windrädern, die zu Waldbränden werden können.
Die Rodungen von Waldflächen führen zu Verlusten von Lebensraum für Tiere und Pflanzen führen. In den verbleibenden angrenzenden Waldgebieten stören die Windräder die Lebensräume der Tiere durch Lärm, Infraschall, Schattenwurf und den Verlust von Deckung. Es kommt zur Abnahme der Belaubung und zu Bodenerosion sowohl durch den Bau benötigter Straßen als auch durch den Betrieb.
Eine über 22 Jahre laufende Studie in China hat gezeigt, dass Windräder zu einer erheblichen Reduktion der Biomasseproduktion führen. Windräder reduzieren im Umkreis von sieben bis 20 Kilometern die Vegetation, die Energie, die Pflanzen über Photosynthese aufnehmen, die Blattmasse und die Fähigkeit zur Speicherung von CO2. Die Studie von Li Gao et al mit dem Titel „Der Einfluss der Windenergie auf die Produktion pflanzlicher Biomasse in China“ beobachtete bei 2404 Windparks und 108.361 Windrädern deren die Auswirkungen auf Umwelt und Vegetation. (https://www.nature.com/articles/s41598-023-49650-9)
„Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt eine große Studie an sechs globalen Standorten über die Reduktion der Belaubung in Waldgebieten. Der Straßenbau ist der wichtigste Faktor für die Beeinträchtigung der Wälder. Es kommt durch Bau und Betrieb zu einer erheblichen Verringerung der Vegetationsdecke und in der Folge zu Bodenerosion, das langfristige negative Auswirkungen auf die Waldbedeckung hat. Die Studie kommt auf eine durchschnittliche Waldstörungsintensität durch Windparks von 4,3 Hektar pro installiertem Megawatt.“ (https://tkp.at/2024/11/05/studie-weist-nach-massive-waldschaeden-durch-windparks/)
Die Studie von Zilong Xia et al mit dem Titel „Bewertung von Waldbeeinträchtigungen und Bodenerosion bei Windparkprojekten anhand von Satellitenbeobachtungen“ erschien am 27.9.2024 in ScienceDirect (https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0921344924005275) und untersuchte mit China, den USA, Kanada, Schweden und Großbritannien die sechs Ländern, die am meisten Windkraftanlagen in Wäldern errichtet haben. Besonders in Schottland ist die Vernichtung von Wald für Windkraftanlagen dramatisch; 15,7 Millionen Bäume wurde dort in den letzten 20 Jahren für die grüne Windideologie gefällt.
Die Bodenerosion und die Schwächung der Vegetation bedeuten natürlich auch eine Reduktion der CO2-Aufnahme durch die Pflanzen – auch in der Logik der zweifelhaften CO2-Hysterie wird so die Absurdität der Windkraftausrichtung sehr deutlich.
Veränderung des lokalen Klimas
Dass Windkraftanlagen das Mikroklima im Umfeld der Standorte verändern, ist mittlerweile unstrittig. Auch der Naturschutzbund Sachsen-Anhalt, der der Windkraft grundsätzlich positiv gegenübersteht, schreibt unter dem Titel „Warum Windräder nicht in den Wald gehören“:
„So verändern in den Wald geschlagene Zufahrtswege und Bauplätze das Mikroklima und die Nährstoffkreisläufe des umliegenden Gebiets. Höhere Temperaturen, fehlende Feuchtigkeit und irreversible Bodenverdichtung senken den Wasserspeicher – fatal, gerade in Anbetracht der Trockenheit vergangener Jahre. Und aufgrund der unterirdischen Verankerung und anderer Recyclingprobleme bleiben diese negativen Folgen auch nach Rückbau alter Anlagen bestehen.“ (https://sachsen-anhalt.nabu.de/natur-und-landschaft/wald/34185.html)
Selbst der SWR muss einräumen: „Windräder beeinflussen das Mikroklima dadurch, dass sie die Luft durchmischen. Wenn sich ein Windrad dreht, schaufelt es gleichzeitig immer etwas Luft von unten nach oben und umgekehrt. Das kann sich auf die Temperatur in Bodennähe auswirken. Wenn keine Sonne scheint, also z.B. frühmorgens vor Sonnenaufgang, ist die Luft unmittelbar über dem Erdboden noch relativ kalt. Kalte Luft ist schwerer als warme Luft und sammelt sich am Boden. Wenn sich nun in einer gewissen Höhe über dem Boden die Windräder drehen, wirbeln sie die kalte Luft nach oben und die warme nach unten. Das führt in der Nähe der Bodenoberfläche zu einem Termperaturanstieg. Das lässt sich messen. Man kann also sagen, dass sich das lokale Mikroklima im Windpark erwärmt.“ (https://www.swr.de/leben/verbraucher/beeinflusst-das-windrad-das-klima-102.html)
In wissenschaftlichen Studien wird immer häufiger gezeigt, dass Windkraftanlagen das lokale Klima an den Standorten trockener machen und dass sie zu einer Erwärmung beitragen. Der Blog tkp.at fasst zusammen: „Allein bis 2018 erschienen mindestens 40 Artikel und 10 Beobachtungsstudien, die Windparks mit Klimaauswirkungen in Verbindung bringen. In der Studie der angewandten Physiker Lee Miller und David Keith von der Harvard University mit dem Titel „Climatic Impacts of Wind Power“ (Klimatische Auswirkungen von Windkraft) nahmen die Forscher einen Vergleich zwischen den Klimaauswirkungen von Windkraft im großen Maßstab und Beobachtungen auf Standortebene vor. Sie stellten fest, dass die Erwärmung durch Windkraftanlagen nachts am größten ist. Die Klimaauswirkungen der Windkraft werden weiter zunehmen, je mehr Windkraftanlagen installiert werden.“ (https://tkp.at/2025/01/31/studie-windparks-verursachen-klimaerwaermung/)
Im Fachjournal Nature Climate Change wurde bereits im Jahr 2012 eine Studie publiziert, die sich mit den Folgen der Windkraftanlagen in der Region West-Zentral-Texas beschäftigt, wo sich vier der größten Windparks der Welt befinden. Sie kamen zu dem Ergebnis: Zwischen 2003 und 2011 stiegen die Landoberflächentemperaturen demnach in unmittelbarer Nähe der Windräder um 0,72 Grad Celsius im Vergleich zu weiter entfernten Landstrichen. Das wurde nach Ansicht der Autoren um Liming Zhou von der University of Albany durch die Turbulenzen in den Turbinenräder verursacht, die wie Ventilatoren wirken und nachts wärmere Luft aus höheren Lagen anziehen. (https://www.atmos.albany.edu/facstaff/zhou/pdf/pdf_papers/Zhou_et_al_2012.pdf)
Tödlich für Vögel, Fledermäuse und Insekten
Windkraftanlagen sind außerdem tödliche Fallen für Vögel und Fledermäuse. Viele von ihnen werden durch die Rotorblätter von Windrädern getötet, insbesondere Fledermäuse, die nachts in der Nähe der Anlagen fliegen. Der Naturschutzbund Sachsen-Anhalt muss auch zu diesem Aspekt einräumen:
In Folge der Errichtung von Windkraftanlagen „kommt es zudem zu einem Verlust von Lebensraum und einer Beeinträchtigung zahlreicher Tiere, darunter auch nach europäischem Recht streng geschützten Arten wie Seeadler, Rotmilan, Mäusebussard und Schwarzstorch. Doch besonders Fledermäuse wie der großen Abendsegler leiden unter der Anwesenheit von Windkraftanlagen. Schätzungsweise 200.000 der nachtaktiven Flugkünstler fallen in Deutschland jährlich Windrädern zum Opfer – sei es in der Luft von den Rotorblättern getroffen oder durch Schallwellen mit schweren Organverletzungen niedergestreckt.“ (https://sachsen-anhalt.nabu.de/natur-und-landschaft/wald/34185.html)
Das Magazin GEO brachte bereits 2019 einen Bericht, in dem herausgearbeitet wird, dass die Opferzahlen der Vögel durch die Windkraftanlagen weit höher sind als gedacht. Die Autorin führt aus: „Allein in den vier norddeutschen Bundesländern sterben jedes Jahr mehr als 8500 Mäusebussarde an Windkraftanlagen. Das entspricht fast acht Prozent der gesamten Population in diesen Ländern. Außerdem wissen wir, dass jedes Jahr in Deutschland 250.000 Fledermäuse an Rotoren umkommen. Auch das ist bedenklich, denn Fledermäuse haben eine niedrige Fortpflanzungsrate und können Bestandsverluste daher nur langsam ausgleichen – wenn überhaupt.“
Und weiter: „Windräder an Gewässern und in Wäldern sind besonders problematisch, weil es dort am häufigsten zu Kollisionen kommt. Darüber hinaus wirken Windräder störend auf viele Vogelarten; sie verlassen vertraute Brut- und Ruheplätze in deren Nähe. Besonders empfindlich reagieren rastende Vögel, und zwar je mehr, desto größer die Anlage ist.“ (https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/21698-rtkl-artenschutz-windenergie-und-voegel-die-opferzahlen-sind-viel-hoeher)
Bedrohlich für die Vögel ist auch das Insektensterben. Dazu dürfte – neben anderen Faktoren wie etwa der zunehmende Maisanbau in der Landwirtschaft – auch die Windindustrie ihren Beitrag leisten.
Das DLR-Institut für Technische Thermodynamik hat errechnet, dass an allen deutschen Windkraftanlagen während der warmen Jahreszeit (200 Tage von April bis Oktober) 5-6 Milliarden Insekten pro Tag umkommen. Es werden durchschnittlich etwa 5 Prozent der Tiere getroffen, die einen laufenden Rotor durchfliegen. Das sind rund 1.200 Milliarden Insekten pro Jahr. Diese Zahlen berücksichtigen nur Tiere, die sichtbare Rückstände auf den Rotorblättern hinterlassen (also sicherlich nicht alle). (https://www.dlr.de/de/aktuelles/nachrichten/2019/01/20190326_dlr-studie-zu-wechselwirkungen-von-fluginsekten-und-windparks)
Auch wenn die Studie sich nur auf Modellrechnungen auf dünner Datenbasis stützt und es stimmt, dass Vögel viel mehr Insekten fressen, als durch Windkraftanlagen getötet werden, so sind 1.200 Milliarden Insekten doch keine irrelevante Zahl.
Zum Weiterlesen: