Die mit Abstand bedrohlichste Form des postmodernen rechtsextremen Totalitarismus bildet gegenwärtig das global agierende Ensemble der strategisch differenziert aufgestellten islamischen Vorhutgruppen (Muslimbruderschaft, Hamas, militante Djihadgruppen wie der IS, Al Qaida, Boko Haram, Al-Shabaab, regional- und länderspezifische salafistische Propagandaabteilungen, Muslimverbände in westlichen Zuwanderungsländern etc.).
Inhaltlich handelt es sich bei diesen „islamofaschistischen“ Kräften um die aktivistische Verteidigung und je nach Möglichkeit offensive Durchsetzung der orthodox-dogmatischen Prinzipien, Normen und totalitären Herrschaftsansprüche des Islam angesichts der (demütigenden und Aggressionen auslösenden) Erfahrung der Überlegenheit der diversen Kulturen der „Ungläubigen“ (USA, Europa, China, Russland, Hindu-Indien und aktuell insbesondere Israels im Rahmen des Gaza-Kriegs).
Ähnlich wie der deutsche Faschismus so finden auch die islamischen Vorhutgruppen und Islamisierungsstrategen in den diversen Zuwanderungsländern wie insbesondere in Europa unterstützende Kollaborateure aus den Reihen der einheimischen politischen Kräfte von den Rändern bis weit hinein in die „bürgerliche Mitte“. Das Spektrum reicht hier von Rechtsextremen, wertenihilistischen Neoliberalen, konservativen Parteichristen, kulturrelativistischen Sozialdemokraten und islamophilen Grünen bis hin zu Vertretern einer „woken“ Kumpanei mit den Palästinensern, die Islamapologetik mit Verharmlosung und Verteidigung der Hamas verbinden und deren Hass auf Israel teilen und zu legitimieren versuchen.
Weltgeschichte der Sklaverei: Von der Antike bis zur Gegenwart (Beck Paperback)
von Egon Flaig
14,95
Ein elaboriertes Beispiel für diese letztgenannte eindeutig rechtsreaktionäre Ideologie der unverbrüchlichen Kumpanei mit den Palästinensern und der Hamas hat der proarabische und islamophile Lobbyist und gescheiterte Spitzenkandidat des BSW in Sachsen, Michel Lüders, mit seinem Buch “Krieg ohne Ende? Warum wir für Frieden im Nahen Osten unsere Haltung zu Israel ändern müssen“ vorgelegt.
Im Folgenden hier nur zwei Aspekte aus der sehr empfehlenswerten Rezension dieses Machwerks von Hans-Peter Büttner (https://www.kritiknetz.de/images/stories/texte/Buettner_Elemente_des_Antizionismus.pdf):
(1) „Auf den rund 400 Seiten seines Buches sucht Lüders tatsächlich zu beweisen, dass Israel ‚Unrecht in historischem Ausmaß begeht‘, ‚Tod und Zerstörung in epochalem Ausmaß‘ (55) bzw. ‚eine entfesselte Rachsucht‘(12) über die palästinensische Bevölkerung bringe, eine ‚aus Arroganz geborene Missachtung geltender Völkerrechtsnormen‘ (178) praktiziere und eine Politik betreibe, ‚die sich auch als Verlogenheit oder Zynismus bezeichnen ließe.‘(191) Folgerichtig sei Israel ein Staat der ‚Apartheid‘,(143) im Kern ‚offen rassistisch‘,(143) geprägt von einem ‚Überlegenheitsanspruch der jüdischen Seite gegenüber den Palästinensern‘, (143) betreibe ferner fortlaufend eine ‚ethnische Säuberung Palästinas‘(105, 127, 175) und einen veritablen ‚Völkermord‘.(43, 294ff.)“ Wer nicht über das notwendige Fachwissen zur Beurteilung von Lüders‘ Narrativ verfüge, so Bittner, werde großflächig falsch informiert und regelrecht aufgehetzt. Zudem gäbe es haufenweise Zitatfälschungen in Lüders‘ Text.
(2) Das bestialische Massaker der Hamas vom 7. Oktober 2023, an dem auch palästinensische Zivilisten beteiligt waren, wird von Lüders laut den gut begründeten und detaillierten Darlegungen des Rezensenten in der bekannten Manier der Täter-Opfer-Umkehr systematisch verharmlost, relativiert und unter Anwendung manipulativer Verzerrungen zum Teil den Israelis selbst angelastet. So seien die „Wurzeln jener furchtbaren Gewalt“ des 7. Oktober nach Lüders „das Spiegelbild der Nakba“, also eine Art Wiederkehr des unbewältigten, israelischen Ursprungsverbrechens. Letztendlich wird das Massaker vom 7. Oktober von Lüders dahingehend ideologisch „umgebaut“, dass es für Israel den willkommenen Vorwand geboten habe, um einen bewusst vorangetriebenen Völkermord an der palästinensischen Bevölkerung zu begehen. Andererseits gelangt Lüders laut Büttner zu der perfiden „und faktisch den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllenden Behauptung, das sexuelle Gewalt und Vergewaltigung durch Hamas-Kämpfer reine israelische Propaganda seien“. Vor diesem Hintergrund gelangt Bittner dann zu folgendem Resümee: „Diese hemmungslose Obsession gegen den jüdischen Staat hat ein Pamphlet hervorgebracht, das im Gewand hoher Moral auftritt, aber im Kern verkommen und abgründig ist. Es kulminiert in einem linearen Aufstieg des gegen Israel gerichteten Narrativs bis hin zu einer ungenierten Apologie auf den Pogrom des 7. Oktober 2023 und dessen eliminatorischen Antisemitismus. Indem Lüders dieses historische Verbrechen in seiner tatsächlichen, völkermörderischen Dimension leugnet, herunterspielt und ihm lautere, antikoloniale Motive unterstellt, zeigt er seine politische Gesinnung offen und ungeniert.“
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