Genozide in Nigeria und im Sudan – Mainstream und Linke desinteressiert

In Nigeria werden Christen von Dschihadisten geschlachtet, im Sudan Schwarze von Arabern. Wohl weil die Mörder Muslime sind, gibt es weder Medienkampagnen noch linke Demos. Zumindest Trump hat sich nun geäußert.
COSV, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Bezüglich Gaza haben sich der mediale Mainstream, oft von Katar subventioniert, und die Islamlinke, in ihrer Kooperation mit der Muslimbruderschaft, voll ins Zeug gelegt: intensivste mediale Berichterstattung (mit Bildern von Hamas-Reportern), Universitätsbesetzungen, unaufhörliche Demonstrationen, Anklagen gegen Israel, Behauptung eines Völkermordes an den Gazanern. Schlussendlich haben auch westliche Regierungschefs diesen Stuss übernommen.

„Genozid“ und Genozid

Ein Völkermord ist die (weitgehende) Vernichtung einer ethnischen Gruppe. Beim Versuch eines Völkermordes ist die Absicht dieselbe, das Ergebnis aber nicht erreicht oder noch offen.


In Gaza kann davon keine Rede sein. Israel versucht nicht, alle oder den Großteil der Gazaner umzubringen, sondern gibt vor Angriffen sogar Warnungen heraus (mit denen es den Überraschungsmoment aufgibt). Die Hamas-Terroristen verstecken sich systematisch hinter den Zivilisten, um ihren Tod dann propagandistisch auszunutzen. Unter den angeblich 60.000 Toten sind mindestens die Hälfte Hamas-Kämpfer. Die zivilen Opfer sind von der Hamas herbeigeführte Kollateralschäden.

Wenn es sich in Gaza um einen Völkermord handeln würde, dann wären so ziemlich alle Kriege Genozide, in denen eine relevante Zahl von Zivilisten umkommt. Gleichzeitig gab und gibt es auch aktuell tatsächlich Versuche, ethnische Gruppen ganz oder weitgehend zu vernichten. Der „Islamische Staat“ hat das mit den Jesiden gemacht, die nun in Syrien herrschenden Dschihadisten haben das gegenüber den Drusen versucht.

Sudan

Durchaus von einem versuchten Völkermord kann auch im Sudan die Rede sein. In der Region Darfur haben bereits von 2003 bis 2008 arabische Milizen, die sich auf arabische Reiter-Nomaden stützen, nach UN-Angaben etwa 300.000 Schwarzafrikaner ermordet und 2,5 Millionen vertrieben.

Seit 2023 hat sich die Entwicklung erneut zugespitzt. Die arabische Miliz „Rapid Support Forces“ (RSF) unter Mohamed Hamdan Dagalo, genannt Hemedti, attackiert systematisch die sesshaften dunkelhäutigen Völker Fur, Masalit und Zaghawa, die sei als minderwertig und als feindlich betrachten. Ihr Schlachtruf bei den Angriffen lautet: „Wenn du schwarz bist, bist du erledigt!“

Die RSF überfällt Dörfer, zündet sie an, vergewaltigt Frauen und Kinder und massakriert die Einwohner, begräbt Menschen lebendig und hängt sie zum langsamen Sterben an Bäume. Allein beim jüngsten Blutbad Ende Oktober in El Fasher und Umgebung wurden 1850 Zivilisten geschlachtet. Laut UNO sind aktuell hunderttausende Menschen vom Tod bedroht, 150.000 sollen schon ermordet sein. Hemedti befiehlt seinen Männern die „Säuberung“ der Region.


Neben dem Kampf um Bodenschätze wie Gold geht in dem Konflikt stark um Land, das die arabischen Nomaden den schwarzen Bauern wegnehmen wollen. Unterlegt sind die Massaker der RSF religiös und rassistisch. Die RSF-Milizionäre, sunnitische Araber aus Stämmen wie den Rizeigat, halten die Fur, Masalit und Zaghawa für eine Art Untermenschen, ihre Islamgläubigkeit für unecht.

Wenn man sich die kursierenden Videos ansieht, begehen sie die Morde mit großer Freude, ähnlich wie die Hamas am 7. Oktober 2023 an Juden oder die syrischen Dschihadisten an Drusen. Sie glauben, dass sie Allahs Werk tun und rufen dabei zufrieden „Alhamdulillah“ (Alles Lob sei Allah) in die Kamera (https://x.com/i/status/1984136200337436917). In Darfur geht es tatsächlich um die Auslöschung von Völkern.

Nigeria

Nigeria ist mit etwa 230 Millionen Einwohner das bevölkerungsreichste Land Afrikas. 54 Prozent sind Muslime (vor allem im Norden), 46 Prozent Christen (vor allem im Süden).

Im Nordwesten des Landes terrorisieren bewaffnete islamische Fulani-Banden Dörfer und Schulen. Die Fulani sind nomadische Hirten und haben es auf die landwirtschaftlich genutzten Flächen sesshafter, überwiegend christlicher Bauern abgesehen. Das Ergebnis sind Überfälle, Raub, Plünderungen und Morde. 

Im Nordosten kontrolliert der IS-Ableger Islamischer Staat der Provinz Westafrika (ISWAP) ganze Gebiete und erhebt dort eigene Steuern. Zugleich gewinnt die militant dschihadistische Gruppe Boko Haram, die seit ihrer Gründung 2002 zehntausende Menschen getötet hat, in dieser Region erneut an Einfluss. Die Ziele von Boko Haram und ISWAP sind die Errichtung eines islamischen Staates und die Anwendung strenger Scharia-Gesetze. Sie verüben regelmäßig schwere Anschläge.


Boko Haram hatte in den vergangenen zehn Jahren auch etwa 1700 Kinder, vor allem Mädchen, zu großen Teilen aus christlichen Schulen entführt. Sie wurden sexuell versklavt beziehungsweise zwangsverheiratet. Der republikanische US-Politiker Ted Cruz sprach unlängst davon, dass seit 2009 in Nigeria 52.000 Christen ermordet worden seien. In republikanischen Kreisen war wiederholt von Völkermord in Nigeria die Rede.

In Nigeria handelt es sich wohl nicht um einen Genozid im selben Ausmaß wie im Sudan. Faktum ist aber, dass die blutigen Massaker fortgesetzt und systematisch stattfinden. Die Ziele der islamgläubigen Mörder sind einerseits die Dezimierung der Christen, andererseits ihre Vertreibung aus immer mehr Gebieten. Dementsprechend wurden in den vergangenen Jahren auch Millionen nigerianische Christen vertrieben.

Trump, die EU und die Islamlinke

Am 31. Oktober hat US-Präsident Donald Trump Nigeria mit einer Militäraktion gedroht, wenn die Regierung in Abuja „weiterhin die Tötung von Christen erlaubt“. Auf seinem sozialen Netzwerk Truth Social verkündete er zudem den Stopp jeglicher US-Hilfe für Nigeria. Die USA würden „mit voller Wucht in dieses schändliche Land gehen, um die islamischen Terroristen komplett auszulöschen, die diese grauenhaften Verbrechen verüben“, so Trump weiter.

Erst wenigen davor Wochen hatte das US-Außenministerium Nigeria den Status eines „Landes von besonderer Sorge“ wegen der Verfolgung von Christen erteilt. Dem seit Mai 2023 amtierenden nigerianischen Präsidenten Bola Tinubu, einem Muslim, wird von der US-Führung Untätigkeit vorgeworfen. Die nigerianische Staatsspitze hat nun diplomatisch reagiert: Man sei offen für Unterstützung der USA im Kampf gegen islamistische Aufständische – „solange sie unsere territoriale Integrität anerkennt“.

Auch bezüglich der Massaker im Sudan ist die Haltung der Trump-Regierung zumindest in Worten klar. Das US-Außenministerium spricht von einem „echten Genozid“. Von Seiten der Regierungen in London, Paris und Madrid, die sich zuletzt so gegen Israel hervorgetan hatten, herrscht hingegen ohrenbetäubendes Schweigen. Und dasselbe gilt für den linksliberalen medialen Mainstream und die Islamlinke, die sich so sehr um Gaza „gesorgt“ hatten. Wenn die Täter islamgläubige Dschihadisten sind, gibt es keine Empörung dieser Leute, keine Medienkampagne (nur Randnotizen), keine Demonstrationen, keine Solidaritätsaufrufe von Künstlern und Universitätsprofessoren.

Wie kann man das erklären? Offensichtlich sind diese Leute, von manchen als „Wokoharam“ bezeichnet, nur dann moralisch ereifert, wenn Tote gegen den Westen oder den jüdischen Staat verwendet werden können. Von Islamgläubigen geschlachtete Frauen und Kinder im Sudan oder in Nigeria oder davor im Jemen oder die Drusen in Syrien – interessieren die postkolonialistischen woken Bessermenschen nicht. Mehr noch, sie sollen möglichst totgeschwiegen werden. Deutlicher kann die ekelerregende Heuchelei der Wokoharam nicht demonstriert werden.

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