Israelkritik, Antisemitismus und die Linke

Nein, nicht jede Kritik an israelischer Politik ist antisemitisch, die aktuelle aber weitgehend schon. Die Kriterien dafür sind auch ziemlich einfach.
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UNO und EU attackieren Israel ständig und immer stärker. Aber auch große Teile derjenigen, die kritisch gegenüber dem Corona-Regime und der antirussischen Eskalationspolitik standen, haben sich seit Herbst 2023 gegen Israel positioniert. Bei systemkritischen Rechten sind es wohl Mischungen zwischen traditionell altrechtem Antisemitismus und einem überzogenen „Ethnopluralismus“ der Neuen Rechten.

Kritische und Systemlinke Hand in Hand

Von den wenigen systemkritischen Linken, die die globalistische Agenda zu Klima, Corona und Russland nicht mitmachten, haben viele ihren oberflächlichen „antiimperialistischen“ Reflex gegen Israel ausgepackt. Sie erkennen nicht, dass die globalkapitalistischen herrschenden Eliten keineswegs proisraelisch sind. Und viele dieser Linken scheinen auch insgeheim froh zu sein, in dieser Frage wieder mit ihren ehemaligen Freunden im linken Mainstream zusammenzufinden.


In der Linken insgesamt sind die propalästinensischen Haltungen vorherrschend. Dass die US-Eliteunis von den Free-Palestine-Aktivisten beherrscht werden, ist Ausdruck davon, wo die Systemlinke und die Globalisten stehen, denn diese Unis sind die Brutstätten ihrer Kader. Bei der etablierten europäischen Linken ist das Bekenntnis zum „Existenzrecht“ Israels ein standardisiertes Lippenbekenntnis, in der Praxis wurde in den letzten Jahren Israel ständig zur „Mäßigung“ aufgerufen und sein Kampf gegen die islamfaschistische Hamas behindert.

Israelkritik vs. Antisemitismus

Etablierte linke Politiker, die an den Unis dominante Systemlinke und auch die meisten linken alternativen Medien verstecken sich hinter der Floskel, dass Kritik auch an Israel möglich sein müsse. Das ist zwar grundsätzlich richtig, aber bei diesen politischen Strömungen meist Ablenkungsmanöver. Wann Israelkritik antisemitisch ist, ist in Wahrheit leicht festzumachen.

Beispiele: Wenn jemand die israelische Corona- und Impfpolitik angeprangert hat, so wie auch die anderer Staaten, dann ist nichts daran antisemitisch. Wenn jemand kritisiert, dass in Israel die religiös-orthodoxen Juden zu viel Einfluss haben, und solch religiösen Einfluss auch in Staaten wie Pakistan, Saudi-Arabien oder der Türkei bemängelt, dann ist nichts daran antisemitisch.

Antijüdische Doppelstandards

Antisemitisch ist Kritik dann, wenn an Israel ganz andere Standards angelegt werden als an andere Länder oder Völker. Wenn man sich ansieht, wie große Teile der Linken in antiisraelischem Furor hyperventilieren und sich in ihrem üblichen Moralismus in „Solidarität mit den Palästinensern“ hineinsteigern, ist das sehr auffällig. Waren Sensibilität, Aufregung und „Solidarität“ bei diesen Linken, den Hamas-Helfern auf den Straßen, auch so groß, als sich zuletzt in den Bürgerkriegen in Libyen, in Syrien, im Irak oder beim Krieg zwischen Saudis und Huthis im Jemen, wo von 380.000 Toten die Rede war, Anhänger der „Friedensreligion“ Islam gegenseitig massakrierten? Gab es da im selben Ausmaß Straßendemos, Unibesetzungen und Interventionen ins kulturelle Leben? Oder sind Sensibilität, Empörung und Aufmerksamkeit nur so groß, wenn man die Toten den Juden anlasten kann?


Ähnlich verhält es bei der Delegitimierung der Existenz Israel, weil das „zionistische Gebilde“ das Ergebnis von Kolonialismus, Einwanderung und Landnahme sei. Wer so argumentiert, ist entweder historisch ahnungslos oder verfolgt eine durchsichtige ideologische Agenda. Die Argumentation dieser Linken ist auf mehreren Ebenen unhaltbar. Viele Völker haben durch Wanderbewegungen anderswo Staaten gegründet, nicht nur in Europäer in Amerika. Viele heutige Staaten gehen auf solche Gründungen zurück, beispielsweise Spanien auf die der Westgoten, England auf die der Angelsachsen. Wenn all diese Gründungen keine Existenzberechtigung haben, dann müssten sich die Araber und der Islam (auch vom vormals jüdisch-christlichen Nahen Osten) auf die arabische Halbinsel zurückziehen (1), dann müssten die Türken von Kleinasien nach Zentralasien remigrieren. Wird eine solche Argumentationsweise nur gegen Israel angewendet, dann ist sie antisemitisch.

Kumpanei mit der Hamas

Die Hamas-Herrschaft im Gazastreifen war eine voll entwickelte faschistische Diktatur, die sich auf eine kleinbürgerlich-lumpenproletarische reaktionäre Massenbewegung stützte, mit der ein Terrorregime errichtet und Gegner ermordet wurden. Die Hamas steht für die Ermordung und Vertreibung der Juden und bezieht sich dabei ganz offen die Nazi-Tradition. (2)

Dennoch ist von der westlichen Linken dazu fast nur ohrenbetäubendes Schweigen zu vernehmen. Das „antiimperialistische“ Bündnis gegen Israel geht offenbar vor. Gegen den jüdischen Staat ist diesen Linken, die sonst sehr sensibel auf jede Diskriminierung sind, offenbar alles recht. Sie demonstrieren in den westlichen Städten Schulter an Schulter mit den Hamas-Anhängern und verkneifen sich Kritik an deren Islamfaschismus. Mehr noch übernehmen sie unkritisch die von der Hamas genannten Opferzahlen, in denen sich auch zehntausende Hamas-Kämpfer befinden.

Linke Schutzmauer für Hamas

Vielsagend ist auch die Tatsache, dass bezüglich der Toten in Gaza von diesen Linken nur Israel verantwortlich gemacht wird. Obwohl Israel Zivilisten (und damit auch die Hamas-Terroristen) oftmals vorwarnt, die Hamas den Krieg mit einem barbarischen Pogrom gestartet hat, sich systematisch hinter den Zivilisten versteckt und damit die Verantwortung für all die Kriegstoten trägt, richten diese Linken immer nur Forderungen an den jüdischen Staat.


Warum verlangen sie nicht, dass die Hamas die Zivilisten nicht mehr als Schutzschilde benutzt, die gelieferten Lebensmittel nicht mehr zur Beherrschung der Bevölkerung missbraucht und dass die Hamas in der militärisch ausweglosen Lage endlich kapituliert? Dann wäre der Krieg rasch aus, aber das wollen diese Linken offenbar nicht. Sie unterstützen den „Widerstand“ der Islamfaschisten und nehmen dafür die zivilen Toten offensichtlich gern in Kauf. Wer aus angeblicher Sorge um Zivilisten immer nur „Mäßigung“ von Israel verlangt, aber nicht die sofortige Kapitulation von der Hamas, der ist nicht nur ein Heuchler, sondern auch ein Antisemit.

Passende Vergleiche

Aufschlussreich ist der Vergleich mit der alliierten Herangehensweise gegenüber dem Naziregime. Die USA und Großbritannien haben mit ihren Bombardements etwa 600.000 deutsche Zivilisten, überwiegend Kinder, Frauen und Alte, getötet – obwohl sich die Wehrmacht nicht systematisch hinter diesen verschanzt hatte. Den Krieg einzustellen, um zivile Opfer zu vermeiden, war für die Alliierten keine Option. Das hätte nämlich bedeutet, die Nazis an der Macht zu lassen.

Und die Alliierten wären auch nicht auf die Idee gekommen, an Nazi-Deutschland vor einer Kapitulation Lebensmittel zu liefern. Genau diese Dinge – Einstellung des Krieges gegen die Islamfaschisten und die Lieferung von Lebensmittel über Strukturen, die von der Hamas kontrolliert werden – wird aber nun von großen Teilen der politischen Öffentlichkeit von Israel verlangt.

Dass das auf den Demos der muslimischen Hamas-Fans und ihrer nützlichen Idioten gefordert wird, ist nur logisch. Diese Leute wollen den islamischen Gottesstaat in Gaza, ein faschistisches Regime und eine Brutstätte von Judenhass und Terrorismus, retten. Grotesk hingegen ist der antiisraelische Eifer der Mehrheit der „antifaschistischen“ und „friedensbewegten“ Linken. (3)

Unpassende Vergleiche

Diese Linken reproduzieren diverse verlogenen und unhaltbaren Hamas-Narrative: Gaza sei schon vor dem Krieg ein „Ghetto“ gewesen = die Juden sind wie die Nazis. Israel sei ein „Apartheidstaat“  – als wären nicht sämtliche arabische Länder 1948 fast vollständig „judenrein“ gemacht worden, während in Israel 1,5 Millionen Araber leben und dort Uni-Professoren, Krankenhausdirektoren etc. werden könnten. In Gaza fände ein „Genozid“ statt – erneut wird Israel in die Nähe des Holocaust gerückt; als wären dann nicht sämtliche Kriege mit relevant zivilen Opfern Genozide, als hätte sich nicht die Bevölkerung in Gaza seit 2000 verdoppelt, als würde nicht die Hamas mit ihrem kriegsverbrecherischen Verstecken hinter Zivilisten und mit ihren ständigen Angriffen auf Israel für die Toten verantwortlich sein.

Teilweise werden in der Free-Palestine-Bewegung auch ganz alte judenfeindliche Stereotype aus der Mottenkiste geholt: „Wahllos“ liebt der Israeli aka Jude zu töten. Und immer wieder gerne die Kinder. Das kennt man seit Jahrhunderten. Wo er nicht töten kann, betrügt er die Welt („hat die Hamas kreiert“). Und natürlich das Wasser! Fast nicht zu glauben, dass das so massiv zurückkommen würde – noch dazu im linken Mantel.

Unabhängig von ihren subjektiven Motiven und ideologischen Verrenkungen dieser Linken – objektiv betrachtet machen sie dem Regime der mörderischen Islamfaschisten die Mauer. Sie sind Teil der Propagandakampagne, die dazu dient, die Hamas an der Macht zu halten und den totalitären Islam vor Kritik zu bewahren. Sie sind damit mitverantwortlich.

Linke, Unis und Kapital

Die westlichen Handlanger und „nützlichen Idioten“ der Hamas sind vor allem die studentisch-akademischen Linken, die in den letzten Jahren die Speerspitze von Cancel Culture und Diskussionsverboten in den Fragen von Migration, Klima, Corona und Ukraine waren. Diese Ayatollahs der „politischen Korrektheit“ haben seit eineinhalb Jahren auch die „Palästinenser“ für sich entdeckt und führen ihren heiligen Krieg nun auch in dieser Frage auf den Unis und wirken in die Redaktionsstuben der Mainstreammedien.

Die ideologischen Staatsapparate mit ihren Hohepriestern in den Unis und Leitmedien und ihren Dorfpfarrern in Gestalt der Lehrer sind immer weitgehend auf Linie mit der Agenda der dominanten Kapitalgruppen. Dass die propalästinensische Linke die Universitäten und insbesondere die (teilweise von Katar finanzieren) Eliteunis beherrscht, sagt viel aus und zeigt, wo das globalkapitalistische Großkapital überwiegend steht. Dass sich die Globalisten gegen Israel stellen, hat ökonomische, politische und ideologische Gründe. (4)

Postkolonialismus und „Rassen“

Die Ideologie dieser die Unis beherrschenden Linken ist eine Mischung aus Multikulturalismus, „Antirassismus“ und „Postkolonialismus“. Völlig ahistorisch, klassenunspezifisch und moralisierend werden Völker und „Rassen“ kategorisiert und bewertet. In einem pathologischen Schuldkult werden „die Weißen“ als schlecht stigmatisiert, insbesondere „die Deutschen“ zum ewigen Tätervolk schlechthin stilisiert. In diesem Denken haben die Deutschen und letztlich alle Weißen die Auslöschung durch Zuwanderung und Multikulturalismus verdient.

Das Pech der Juden ist nun, dass sie in dieser postkolonialistischen skurrilen Rassentheorie zu den Weißen eingeordnet werden. In der von den universitären Ideologen gebastelten Hierarchie der Opfer rangieren sie längst unter diversen „People of Color“ (PoC), denen aber die Araber zugerechnet werden und die deshalb unterstützt werden müssen. Zu diesem gequirlten Unsinn gäbe es viel zu sagen. Um nicht den Rahmen zu sprengen, hier nur drei Punkte:

„Rassen“ und „Volkscharaktere“

Die Konstruktion von den Juden als „Rasse“ ist grotesk. Das Judentum ist religiös, kulturell und sozialhistorisch als ein Volk gefügt, in der Physionomie waren die jüdischen Gemeinschaften in verschiedenen Ländern jeweils stark durch die dortigen Völker geprägt. So hatten osteuropäische Juden hellere Haut als nordafrikanische, äthiopische Juden sind mehr „PoC“ als Araber.

Nicht nur weiße Europäer haben eine Geschichte von Expansion, Kolonialismus und Sklaverei. Die muslimischen Araber haben über viele Jahrhunderte andere Völker unterworfen, zahllosen Länder in drei Kontinenten erobert, zig Millionen Menschen (besonders PoC aus Afrika) als Sklaven verschleppt und andere Kulturen vernichtet, die islamisierten Türken haben das fortgesetzt. Haben auch Araber und Türken deshalb die ethnokulturelle Auslöschung verdient? Die Juden lebten 2000 Jahre lang als verfolgte Minderheiten unter der Herrschaft von Römern, Araber, Osmanen und Europäern und verfügen erst seit 1948 über einen kleinen Staat in ihrem Ursprungsland.

Die ahistorische, deterministische und halbreligiöse Kategorisierung von Nationen in gute und böse ist unhaltbar – Russland wurde vom Hort der zaristischen Reaktion zur Speerspitze der Revolution, die USA von der antikolonialistischen Demokratie zum Paten von Diktaturen und Krieg weltweit, Deutschland von der Hochburg von Wissenschaft und Kultur zur Geburtsstätte des NS-Horrors.

Islam, Israel, Imperialismus

Linke Kräfte, die beanspruchen, herrschaftskritisch zu sein, sollten sich in Bezug auf den Islam und seine Geschichte nicht auf ihren moralisierend-paternalistischen Pseudo-Antirassismus beschränken, sondern sich mal Fakten aussetzen. Wer den Koran, Nathan Weinstocks „Der zerrissene Faden“, Egon Flaigs „Weltgeschichte der Sklaverei“, Hartmut Krauss` „Der Islam als grund- und menschenrechtswidrige Weltanschauung“ und Manfred Kleine-Hartlages „Das Dschihad-System“ gelesen hat, wird nicht nur erkennen, dass Judenhass tief im Ur-Islam verankert ist, sondern auch, dass der Islam insgesamt eine totalitäre, aggressive und kolonialistische Herrschaftsideologie ist.

Und ist die traditionelle linke These, dass die arabischen Länder allesamt ausgebeutete Halbkolonien sind, Israel aber ein imperialistischer Staat, heute noch haltbar? Immerhin spielt arabisches Kapital mittlerweile eine bedeutende Rolle im globalen Kapitalismus. Allein Katar, der Ölstaat hinter den islamischen Extremisten der Muslimbrüder und der Hamas, der eng mit dem AKP-Regime in der Türkei und den Taliban kooperiert, hat über die QIA etwa 330 Milliarden US-Dollar angelegt und gehört damit zu den ganz großen Playern. Dazu kommen Saudi-Arabien, andere Golfstaaten und auch die Türkei, die ebenfalls über etliche relevante Konzerne verfügt. Das ökonomische Gewicht dieser islamischen Länder ist im Weltkapitalismus längst größer als das Israels, sie sind Teil des imperialistischen Systems.

Und schließlich kann der israelisch-arabische Konflikt nicht nur mit Blick auf Palästina bewertet werden, ist eine weitere Perspektive nötig. Israel hat 1948 die Mehrheit der palästinensische Araber vertrieben; ein relevanter Teil konnte im Land bleiben. Umgekehrt haben arabische Länder 900.000 Juden vertrieben und ihrer Länder dabei weitgehend „judenrein“ gemacht. De facto fand hier ein Bevölkerungsaustausch statt. Bei arabischen Gebietsansprüchen in Palästina müssten dann Juden ihrerseits Gebiete in Marokko, Algerien, Tunesien, Ägypten, dem Irak und im Jemen für sich reklamieren können.

Festgefahrene Islamapologetik

In den letzten Jahrzehnten haben es die Islamverbände und der mediale und politische Mainstream geschafft, jegliche Kritik an der Herrschaftsideologie Islam als „Muslimfeindlichkeit“, „Islamophobie“ oder gar als „Rassismus“ zu diffamieren. Besonders hervor tun sich dabei die westlichen Universitäten, die Ausgangspunkte von Wokeness, Diversity, Multikulturalismus und totalitärer Cancel Culture. Nach Europa herübergeschwappt ist dieses halbreligiöse Eiferertum von den angelsächsischen Hochschulen, die zuletzt auch die Hochburgen des proarabischen und judenfeindlichen Fanatismus waren. (5)

Dementsprechend hat der politische Mainstream in Nordamerika und in Westeuropa die Massenzuwanderung idealisiert, Probleme unter den Tisch gekehrt und den Islam und seine vormoderne Kultur gegenüber Kritik immunisiert. Bei jedem Terroranschlag und jeder Gruppenvergewaltigung hieß es mantramäßig, das habe „nichts mit dem Islam zu tun“. Die Kosten für die eigene Bevölkerung durch die Alimentierung von überproportional unproduktiven muslimischen Migranten, durch die weit überdurchschnittliche Kriminalität dieser Gruppe sowie durch ihr oftmals aggressives Auftreten insbesondere gegenüber Frauen und Mädchen waren den Eliten stets egal. Nun können sich die Förderer des Multikulturalismus auch bei einem Angriff auf Israel, dessen Unterstützung insbesondere in Deutschland lange Staatsräson gewesen war, nicht zu einem Kurswechsel gegenüber den Islamgläubigen durchringen.

UNO, EU und die kritische Linke

Bei den Systemlinken, die schon bei Klima, Corona, Transgender und Ukraine im Schlepptau der Globalisten unterwegs waren, ist das wenig verwunderlich. Bei den wenigen anderen Linken ist es bedauerlich. Der alte linke „antiimperialistische“ Reflex gegen Israel mit antisemitischem Einschlag ist offenbar stärker als die Fähigkeit zur treffenden Analyse.

Teilweise werfen diese Linken Nebelgranaten, indem sie fantasieren, dass Araber doch nicht Antisemiten sein könnten, weil sie selbst (wie die Hebräer) eine semitische Sprache sprechen. Das stimmt zwar auf sprachlicher Ebene, ändert aber nichts daran, dass Antisemitismus im politischen Diskurs seit langer Zeit Judenfeindlichkeit bezeichnet (mit den semitischen Arabern hatten etwa die Nazis kein Problem, sondern haben sogar das Bündnis mit ihnen gesucht – auf der Basis des gemeinsamen Hasses auf Juden). Wir haben es hier also mit einem lächerlichen Ablenkungsmanöver zu tun.

Die UNO stellt sich seit langem immer wieder gegen Israel. Zuletzt warfen ihre Spitzenvertreter Israel wiederholt „Völkermord“ vor, Generalsekretär Antonio Guterres, ein führender Globalist, verglich Israel sogar mit den Roten Khmer und ihrem Terrorregime in Kambodscha. Karim Khan, Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH), einer Institution der globalistischen Eliten, die auch gegen Russland eingesetzt wird, erließ einen Haftbefehl gegen Benjamin Netanjahu.

Und die EU drängte Israel seit langem zur „Mäßigung“, also de facto dazu, die Hamas in Gaza an der Macht zu lassen. Zuletzt attackierte die EU den jüdischen Staat immer schärfer und klammerte sich an die gescheiterte Zwei-Staaten-Lösung. Sogar das Assoziierungsabkommen mit Israel wurde, während man gleichzeitig die Sanktionen gegen das Regime von islamistischen Terroristen in Syrien aufhob, in Frage gestellt. Besonders hervor tat sich dabei die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas aus Estland, die sich bisher als Kriegstreiberin gegen Russland profiliert hatte.

Diese „kritischen“ antiglobalistischen Linken stehen in Bezug auf Israel als nicht nur in einer Front mit der Systemlinken, sondern auch mit den wesentlichen globalistischen Strukturen UNO, EU und IStGH, mit Emanuel Macron, Keir Starmer und der liberalen kanadischen Regierung – also mit genau den Kräften, von denen sie in der Fragen Corona, Klima, Migration und Russland nur Feindseligkeit und Repression erfahren haben. Das scheint niemandem von diesen „kritischen“ Linken aufzufallen. Da wäre ein Hinterfragen, wie man in diese ungustiöse Koalition gelangt ist, längst angebracht!

(1) https://diefreiheit.info/hamas-ideologie-in-islamischer-tradition/

(2) https://diefreiheit.info/hamas-und-nazis-brueder-in-theorie-und-praxis/

(3) https://diefreiheit.info/globalisten-gegen-israel/

(4) https://diefreiheit.info/globalisten-gegen-israel/

(5) https://diefreiheit.info/globalisten-gegen-israel/

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