Antirussische Inszenierungen und Kriegsgeilheit der EU

Die angeblichen russischen „Provokationen“ in Bulgarien, Polen, Estland und Dänemark stellten sich sämtlich als fake heraus. Was ist hier im Gange? Was sind die Motive der europäischen Spitzen? Was die Reaktion aus Russland und den USA?
Simon Dawson, No 10 Downing Street, OGL 3, via Wikimedia Commons

Der in den vergangenen Wochen betriebene Medienhype um banale Vorfälle, die als russische „Angriffe“ oder „Provokationen“ hingestellt werden, macht klar, dass die europäischen Führungen die Völker auf Konfrontation und Krieg einstimmen wollen.

Gefakte „Angriffe“ wären nicht das erste Mal die gewünschten Anlässe für einen Krieg. Sehen wir uns an, was die westlichen Mainstreammedien da zuletzt zu bieten hatten!

Erfundene „Provokationen“


Im August war Ursula von der Leyen mit dem Flugzeug auf dem Weg nach Bulgarien. Medien berichteten aufgeregt von einem GPS-Jamming-Angriff russischer Herkunft. Doch bulgarische Behörden stellten schnell klar, dass es sich um ein technisches Problem gehandelt habe, nicht um einen Sabotageakt. Die Aufregung verebbte.

Am 10. September wurde schließlich von NATO und Medien fabuliert, dass eine russische Drohne ein Haus in Polen getroffen habe (keine Verletzten). Die Warschauer Zeitung „Rzeczpospolita“ enthüllte dann aber, gestützt auf Regierungsquellen, dass eine polnische AIM-120-Luft-Luft-Rakete von einer F16 die Ursache war. Ihr Lenksystem hatte versagt und sie schlug deshalb in dem Wohnhaus ein – was der Verteidigungsminister schließlich bestätigte. (https://report24.news/luftangriff-auf-polen-drohnen-hoax-entlarvt/)

Am 19. September meldete Estland, dass russische MiGs seinen Luftraum für 12 Minuten verletzt hätten. Die übereifrigen Systemmedien erfanden sogar, dass die Kampfflugzeuge über der estnischen Hauptstadt gekreist seien. Doch auch estnische Karten und Berichte zeigten die Flugbahn: Die Maschinen flogen entlang der Grenze über neutralen Gewässern. Trotzdem rief Estland die NATO-Partner nach Artikel 4 zusammen und westliche Medien sprachen von einer schweren Provokation. (https://report24.news/naechste-desinformation-eu-im-eskalationsfieber-der-lockruf-des-weltkriegs/)

Ein paar Tage sperrte Dänemark stundenlang den Flughafen von Oslo, weil es einen „Drohnenangriff“ gegeben habe – den Politiker unterschwellig und Systemmedien offen Russland anlasteten. Tatsächlich sind laut den offiziellen Angaben zwei Drohnen aus verschiedenen Richtungen kommend nahe des Flughafens herumgeflogen. Es wurde nichts angegriffen und nichts beschädigt. Es gibt keinerlei Indiz für irgendeine russische Beteiligung. Angesichts von immer mehr privaten Drohnenbesitzern sind solche Vorfälle keineswegs ungewöhnlich. Beim Flughafen Frankfurt/Main gab es allein im ersten Halbjahr 2025 zehn solcher Zwischenfälle, in ganz Deutschland pro Jahr etwa 150 – ohne größere Aufregung. (https://anti-spiegel.ru/2025/warum-offensichtlich-ist-dass-die-medienkampagne-ueber-drohnenvorfaelle-die-menschen-in-europa-auf-einen-krieg-mit-russland-vorbereiten-soll/)

Absichten und Vergleiche

Worum es hier geht, ist ganz klassische Kriegsvorbereitung, mit der die europäischen Völker auf einen kommenden Krieg gegen Russland eingeschworen werden sollen. Zuletzt hat die NATO gewarnt, sie werde auf weitere russische Luftraumverletzungen (die es wohl in diesen Fällen nicht gegeben hat) auch mit militärischen Mitteln reagieren. Und der polnische Außenminister, der berüchtigte Scharfmacher Radoslaw Sikorski, verheiratet mit der neokonservativen US-Hardlinerin Anne Appelbaum, der sich bei den USA für die Sprengung von Nord Stream bedankt hatte, hat nun gedroht, man werde russische Flugzeuge künftig abschießen.


Die Trump-Regierung reagierte auf die zweifelhaften Zwischenfälle und die Hysterie europäischer Spitzen bisher relativ besonnen. US-Außenminister Marco Rubio sagte in einem Interview: „Wir haben Überflüge gesehen, und das ist nichts Neues. Tatsächlich ist es auch schon früher passiert, vielleicht nicht so häufig. Aber wenn ein russischer Kampfjet oder Bomber in die Luftverteidigungszone eindringt, schickt man Flugzeuge, um ihn abzufangen. Das ist auch früher passiert. Wir mussten das vor der Küste Alaskas schon oft tun.“

Das ist völlig zutreffend, denn es ist mittlerweile Alltag, dass russische und NATO-Flugzeuge aufsteigen, um die Flugzeuge der anderen Seite abzufangen und zu begleiten, wenn sie sich dem eigenen Luftraum nähern. Das ist nicht ungefährlich, aber eben nichts Besonderes. Schon 2020 gab es hunderte Fälle, bei denen Russland NATO-Spionageflugzeuge und auch Kampfjets von seinem Luftraum ferngehalten hat. Seitdem ist die Anzahl wohl auf beiden Seiten nochmal gestiegen.

Wie bei Kriminalfälle gilt es auch bei diesen „Zwischenfällen“ zu fragen, wem sie nutzen bzw. wer daran Interesse hat. Das ist wohl kaum Russland, für das es zuletzt gut läuft. In der Ukraine kommt man langsam voran, die westlichen Sanktionen haben kaum gewirkt, die ZUsammenarbeit mit China und Indien ist stabil, eine direkte militärische US-Intervention in der Ukraine ist vorerst vom Tisch. Russland hätte mit einer Eskalation gegenüber den westeuropäischen Staaten nichts zu gewinnen. Bei den Herrschaften in den Regierungspalästen in Kiew, Berlin, Brüssel, Paris und London könnte es anders aussehen.

Ein weiteres Ziel kriegstreiberischer Kräfte in Europa und ihrer neokonservativen Verbündeten in den USA, von denen immer noch etliche in den Machtstrukturen sitzen, dürfte sein, Russland zu Reaktionen auf ihre billigen Fake-Inszenierungen zu provozieren. So könnte man einen Vorwand für einen Krieg zu bekommen, nachdem die Ukraine – und mit ihr ihre westlichen Finanziers – ihren Krieg gegen Russland langsam verliert. Russland hat bisher sehr gelassen auf die Vorwürfe reagiert.

Allerdings ist die Gefahr damit nicht gebannt. Größere und dramatischere Inszenierungen könnten folgen. Die aktuelle ukrainische Staatsführung, die sich nichts sehnlicher wünscht, als einen direkten Kriegseinstieg Großbritanniens und der EU, könnte auch ihren Teil dazu beitragen. Am 23. September hat die ukrainische Armee wieder das von Russland kontrollierte AKW Saporschje beschossen. Dieses Mal wurde die externe Stromversorgung des Kernkraftwerkes komplett zerstört, die für die Versorgung der Kühlung der Reaktoren verantwortlich ist.

Und auch historisch sind gefälschte Kriegsvorwände keinesfalls unüblich. 1939 begann der Angriff der Nazis auf Polen nach einem inszenierten „polnischen Angriff auf den Sender Gleiwitz“. 1964 stiegen die USA in den Vietnamkrieg ein, nachdem nordvietnamesische Schnellbooten US-Schiffe angegriffen haben sollen – was nie stattgefunden hatte. 2003 wurde der westliche Angriff auf den Irak mit erfundenen Massenvernichtungswaffen des dortigen Regimes gerechtfertigt.


Darüber, was die europäischen „Eliten“ in ihrem Kriegskurs antreibt, kann spekuliert werden. Sie haben unsere Länder – mit Asylinvasion, Islamisierung, Klimareligion, Energiepolitik, Inflation und Corona-Regime – gegen die Wand gefahren. Figuren wie Keir Starmer, Emanuel Macron, Friedrich Merz und Ursula von der Leyen sind in der Bevölkerung völlig unbeliebt und stehen politisch mit dem Rücken gegen die erwähnte Wand. Ein Krieg gegen einen äußeren Feind war schon oft ein Versuch, um vom eigenen Versagen abzulenken.

Die riesige Mehrheit der europäischen Bevölkerung will keinen Krieg mit Russland. Damit sie nicht in einen solchen getrieben werden kann, ist es die Aufgabe der politisch bewussten Kräfte, die Propaganda der Kriegstreiber aufzuzeigen und kritische Informationen zu verbreiten. Es gilt, den Herrschenden zu misstrauen, alle Seiten zu hören, Medienberichte zu hinterfragen und die Beteiligung am Kriegskurs zu verweigern. Keine Steuergelder an die Ukraine oder sonstige Eskalation des Konfliktes! Keine Wehrpflichtigen und auch keine Freiwilligen in die Ukraine!

Zum Weiterlesen: