Gesundheitsschädigende Wirkung von Windrademissionen auf Anwohner

Anwohner von Windkraftanlagen berichten von Schlaflosigkeit, vegetativer Unruhe, Druckgefühlen, Immunschwächung, Leistungsverlust, Depressionen. Der nachfolgende Beitrag erklärt, wie die Windräder auf die Menschen einwirken und wie es zu den genannten Symptomen kommt.
Reinhold Möller, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

In Deutschland gibt es bereits über 1000 Bürgerinitiativen, die sich gegen die Errichtung von Windkraftanlagen und ihre verheerenden Folgen wehren. Durch unsere fünfteilige Artikelserie „Irrsinn Windkraft“ sind wir mit einigen in Kontakt gekommen.

In einer davon engagiert sich der Arzt Dr. Stephan Kaula, der sich detailliert mit der physikalischen Wirkungsweise der Windrademissionen und ihre medizinischen Folgen beschäftigt hat. Er hat uns Texte dazu zur Verfügung gestellt, von denen wir hier einen unseren Lesern und Leserinnen vorlegen:

Seit Jahrzehnten gilt in der Umweltmedizin das Grundprinzip: Wenn neue Technologien potenzielle Gesundheitsrisiken erzeugen, soll ihre Wirkung “bottom-up” (von „unten nach oben“) untersucht werden. (WHO Regional Office for Europe, 2004, Health and environment strategy). Dies basiert auf der Erfahrung vieler Umwelterkrankungen, deren Frühzeichen nahezu immer aus der Bevölkerung kamen und nicht „von oben“ aus der Theorie oder von den Behörden.


Das bedeutet: Anwohner- und Patientenberichte sind ernst zu nehmen, medizinisch zu erfassen und qualitativ auszuwerten. Doch im Falle der Windenergie wurde dieses Prinzip aus ideologischen Gründen systematisch verletzt.

Statt die seit Jahrzehnten berichteten glaubhaften und gleichlautenden Beschwerden betroffener Menschen im Umfeld von Windkraftanlagen medizinisch zu erfassen, wurde ihr Leid von Nicht-Medizinern ignoriert, bagatellisiert oder als eingebildet pathologisiert.

Der eigentliche Skandal: Statt Aufklärung „Top-down“-Unterdrückung !

Was folgte, war keine verantwortungsvolle naturwissenschaftliche Aufarbeitung entsprechend medizinisch-epidemiologischer Standards.

Es war eine politisch motivierte Gegenbewegung: Ein ideologisch gefärbtes “Top-down”-Narrativ, getragen von Akustikern, Technikern und behördlichen Auftragnehmern wie der LUBW. Ihre fragwürdige Argumentation findet sich exemplarisch in öffentlich-rechtlichen “Faktenchecks”, wie z. B. beim MDR:

“Jedoch konnten Untersuchungen bislang keinen Mechanismus finden, der einen Zusammenhang zwischen Infraschall und solchen Symptomen (der Anwohner) erklären könnte.“


Der dringenden umweltmedizinisch hochrelevanten Frage, ob Windrademissionen Anwohner krank machen können, wurde also nie ernsthaft und ergebnisoffen nachgegangen.

Sie wurde aus ideologischen Gründen nur „Top-down“ unterdrückt!

In dem Paper „Gesundheitliche Relevanz aerodynamischer Emissionen von Windenergieanlagen“ (https://static1.squarespace.com/static/5faeb81cd6a09b1acbb5e78d/t/683f395b7417841a3ff0b21d/1748973916939/Gesundheitliche+Relevanz+aerdynamischer+Emissionen+von+WEA.pdf) haben wir deutlich gemacht, dass es sehr wohl (lang bekannte) Windrad-Emissionen gibt, die naturwissenschaftlich plausibel erklären, wie Anwohner durch sie krank werden können. Siehe hierzu auch die Ausführungen von Physiker Dr. Wolfgang Hübner (https://www.diebildschirmzeitung.de/allgaeu-oberschwaben/allgaeu-oberschwaben/druckpulse-die-landesanstalt-fuer-umwelt-lubw-weiss-nicht-bescheid-140382/).

Ein Weckruf zur Verantwortung: Die dänische Studie:

Spätestens mit der breiten dänischen Registerstudie (https://ehp.niehs.nih.gov/doi/10.1289/EHP3909), die einen signifikanten Anstieg von Schlafmittel- und Antidepressiva-Verschreibungen im Umkreis von Windkraftanlagen zeigte, hätte ein Umdenken einsetzen müssen.

Wie Windrademissionen auf Anwohner einwirken und sie gesundheitlich schädigen


Es gibt eine Vielzahl medizinisch völlig glaubwürdiger Berichte von Windkraftanlagen-Anwohnern:

https://www.infrage.org/betroffenenvideos
https://static1.squarespace.com/static/5faeb81cd6a09b1acbb5e78d/t/62b81df0ad3f7437f18c7498/1656233456769/Betroffenen-Studie+2022.pdf
https://static1.squarespace.com/static/5faeb81cd6a09b1acbb5e78d/t/62b81e34ad3f7437f18c757b/1656233525011/Erweiterte+Betroffenenstudie.pdf
https://pro-schurwald.com/wp-content/uploads/2025/02/ortschaftsrat-nassachtal-diegelsberg-baiereck-befragung-windkraft-05-02-25.pdf

Sie berichten von gesundheitlichen Beschwerden: u.a. Schlaflosigkeit, vegetativer Unruhe, Druckgefühlen und auch Verhaltensauffälligkeiten bei ihren Tieren. Der Ursprung dieser Wirkungen liegt nicht in Einbildung oder einer negativen Erwartungshaltung (Nocebo-Effekt), sondern in einer weitgehend unbeachteten physikalischen Realität – und ihrer biologischen Relevanz.

Neben dem energetisch nachrangigen (harmonischen) Infraschall, wie er von den Behörden und Akustikern bewertet wird, gibt es drei weitere Formen tieffrequenter Emission, denen Anwohner ausgesetzt werden. Es handelt sich dabei um komplexe tieffrequente Luftbewegungen. (Ausführliche physikalische Beschreibung hier: https://static1.squarespace.com/static/5faeb81cd6a09b1acbb5e78d/t/683f395b7417841a3ff0b21d/1748973916939/Gesundheitliche+Relevanz+aerdynamischer+Emissionen+von+WEA.pdf)

1. Winddruckpulse: Die Taktung des Windes durch die Rotorblätter erzeugt einen „Flatter-Windschatten“ und Wirbelbildungen (Volumenfluss dominiert)

2. Implosion/Explosion: gedämpfte getaktete Implosionen, asymmetrisch mitwindig verzogen durch Auslöschung negativer leeseitiger Fluss- und Druckstörungen mit dem positiven Staudruck vor Hindernissen, insb. beim Rotorblatt/Turmdurchgang (Druck-dominiert, Volumenfluss vorhanden)

3. Impulswellen: negative impulsartige und sich asymmetrisch betont auf dem Wind „mitreitende“ sich ausbreitende Druckwellen (= impulshaltiger „Infraschall“, Druck dominiert)

4. Infraschall (harmonischer) – regelmäßige Schallwellen unterhalb der Hörgrenzen

Nur Punkt 4 entspricht dem, was im akustischen Sinne „Infra-Schall“ ist und auch akustisch bewertet werden sollte.

Die anderen Emissionen sind keine Schallwellen im engeren Sinne, sondern mechanische Volumen- und Druckereignisse, die biologisch wesentlich wirksamer sein können. Physikalisch handelt sich um eine Energiekaskade, die sich von 1 bis 4 zwangsläufig aus dem Arbeitsprinzip der Anlagen ergibt und entwickelt. Es entsteht eine dem Rotortakt folgende Aneinanderreihung kleiner Implosionen mit getakteten abrupten Sog-Effekten, Druckanstiegen und Volumenflüssen die ähnlich wie Infraschall relativ ungehindert in die Wohnräume der Anwohner gelangen.

Diese Signale treffen auf Mensch und Tier wie kurze, gerichtete Luftstöße und nicht als bloßer Schall. Sie werden vom Körper als Reiz erkannt, auch wenn sie nicht bewusst gefühlt oder gehört werden.

.

Ein Winddruckpuls ist ein breiter Sog-Schub, der deformierend              wirkt, die physiologische Reaktion ist Druck, vegetativ/visceral (innere Organe).

Bei Implosion/Explosion gibt es einen steilen Peak, sie wirkt wie ein Schlag und die physiologische Reaktion ist Alarmcharakter/Gewebespannung, Microtrauma.

Bei einer Impulswelle gibt es kurzen Puls, die Wirkung ist peitschend, die physiologische Reaktionen Irritation, Schwindel, Unruhe.

Der (harmonische) Infraschall ist symmetrisch, wirkt diffus, die physiologische Reaktion ist indifferent, teils integrierbar.

Winddruckpulse, Implosionsdruckwellen und vor allem Impulswellen können als harmloser Infraschall fehlinterpretiert werden, wenn sie denn überhaupt erfasst werden.

Wichtig: Viele Infraschall-Laborversuche wurden mit hohen Pegeln harmonischen Infraschalls durchgeführt. Es ist physiologisch plausibel anzunehmen, dass Impulswellen dieselben Effekte bereits bei viel geringeren Pegeln auslösen.

Wie unser Körper darauf reagiert

Die genannten Emissionen treffen auf die Körperoberflächen und dringen in ihn ein. Es sind aber insbesondere die Grenzflächen im Körper, an denen sie ihre Energie übertragen können. Das geschieht vor allem dort, wo Luft und Gewebe aufeinandertreffen: an der Haut, an den luftgefüllten Hohlräumen wie Lunge, Magen, Darm, aber auch im Mittelohr oder den Nasennebenhöhlen. Besonders empfindlich dürften hier die Übergänge zwischen Luft und direkt darunter liegenden, nur dünn bedeckten Knochen sein – etwa im Bereich des Innenohrs, der Schädelbasis oder der Nebenhöhlen.

Dadurch entstehen über längere Zeit sich periodisch wiederholende mechanische Spannungen, Scherkräfte und Mikrobewegungen, die biologische Reaktionen bis hin zu Micro-Verletzungen auslösen. Sie können die Gesundheit auf zwei Wegen belasten:

Direkte Schädigung von Geweben

Direkte Gewebeschäden erfordern sehr hohen Intensitäten, denen Windkraftanlagen-Anwohner üblicherweise nicht ausgesetzt sind.

• Tödliches Barotrauma von Fledermäusen, Dabei kommt es durch die hohen Druckunterschiede der Winddruckpulse im nahen Nachlauffeld der Anlagen zu einem Platzen der Lungen bei den Tieren (https://www.cell.com/cancer-cell/fulltext/S0960-9822(08)00751-3).

(Anmerkung: Es gibt unterschiedliche Studienergebnisse, wie hoch der Anteil von Barotraumen gegenüber Schlagopfern von den Windrad-Todesfällen bei Fledermäusen sind.)

Menschen könnten durch die dauernde Exposition der Windrademissionen unter einem milden chronischen Barotrauma leiden. Tatsächlich ähneln die geklagten Anwohnerbeschwerden denen von Barotraumen.

• Infraschall Tierversuche an Ratten: Die Tiere wurden über längere Zeit hohen Intensitäten von Infraschall ausgesetzt. Danach zeigten sich diverse Gewebeschäden am Herzbeutel, Lungenfibrose, des Flimmerepithels (https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/B9780080446486501415) und der Leber (https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0079610706000927).

(Kritik: Ob die Effekte nur Folgen sehr häufig wiederholter biomechanische Belastungen vor der Zerreißgrenze sind und die Periodizität der Belastung („Infraschall“) keine Rolle spielt, ist nicht klar.)

Indirekte Schädigung durch Reizweiterleitung in vegetative und sensorische Zentren des Nervensystems und Wirkung als chronischer Stressor mit entsprechenden Reaktionen.

Biologische Systeme wie der menschliche Körper versuchen manifeste Gewebeschäden mit einer Art Frühwarnsystem zu vermeiden. So nehmen wir den Finger von der heißen Herdplatte zurück, bevor wir uns richtig verbrennen. Der Köper hat eine Vielzahl von Sinneszellen, die solche Reize ständig aufnehmen und die auf mehreren unterbewussten Ebenen auf Bedrohungen „untersucht“ werden. Eine chronische Belastung und Überlastung dieses Systems bedeutet eine Dauer-Stressreaktionen und letztlich Krankheit.

• Schlafstörungen (Einschlaf-, Durchschlaf- und Tiefschlafstörung)

Schlafstörungen sind das am häufigsten berichtete Symptom von Windkraftanlagenanwohnern, das wahrscheinlich über das Gehör und das Gleichgewichtsorgan ausgelöst wird und eine Aktivierung der Formatio reticularis (Hirnstamm, Wach-Schlaf-Regulation) erfolgt. Offenbar kommt es zu einer Sympathikus-Tonussteigerung (Stressantwort) und verminderten Tiefschlafphasen durch unterschwellige Irritationen.

Studien dazu:

https://ehp.niehs.nih.gov/doi/10.1289/EHP3909
https://www.researchgate.net/publication/356795563_The_effect_of_wind_turbine_noise_on_polysomnographically-measured_and_self-reported_sleep_latency_in_wind_turbine_noise_naive_participants
https://docs.wind-watch.org/Godono-2023-Sleep.pdf?utm_source=chatgpt.com
https://docs.wind-watch.org/Godono-2023-Sleep.pdf?utm_source=chatgpt.com

Konsequenz: verminderte Regeneration, Immunabschwächung, Gereiztheit.

Zur Klarstellung: Es geht hier nicht um gelegentlich etwas schlechteren Schlaf, sondern um Schlafstörungen 3. Grades, die eine schwere Erkrankung mit ernstzunehmenden Folgeerkrankungen darstellt.

Es geht um das ganz reale Leid von Familien hier in Deutschland! Es geht um Kinder, die in ihren schulischen Leistungen massiv einbrechen und Menschen, die teilweise über Jahre nicht mehr zuhause schlafen können und unter finanziellen Verlusten aus ihrem Umfeld durch Windkraftanlagen vertrieben werden! (https://www.youtube.com/watch?v=qzS006XIweI)

• Chronischer Stresszustand (ohne bewusste Reizwahrnehmung)

Neben der Reizaufnahme über das Gehör und Gleichgewichtsorgan kann es auch über unterschwellige Reizung unbewusster sensorischer Bahnen (z. B. über Haut-, Muskel- oder viszerale Rezeptoren) zur Aktivierung von:

Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA) (https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0174420)

Cortisol-Ausschüttung mit typischer Langzeitwirkung (Fettstoffwechsel, Immunmodulation) (https://www.healthvermont.gov/sites/default/files/documents/pdf/PHA_wind_turbine_sound_05_2017.pdf?utm_source=chatgpt.com und https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0024320501014503

Locus coeruleus/Noradrenalin-System → Vigilanz & Unruhe (zur Bedeutung des Systems: https://www.cell.com/neuron/fulltext/S0896-6273(12)00819-7)

Morphologische Änderung von Gehirnstrukturen unter Infraschall: In einer Studie (https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC7862356/?utm_source=chatgpt.com) wurden unter Infraschallexposition Veränderungen an der Größe und Form von Gehirnstrukturen festgestellt.

Das medizinisch Absurde: Da die Versuchspersonen keine Verhaltensauffälligkeiten zeigten, wurde die Studie als unbedeutend heruntergespielt, obwohl solche morphologischen Veränderungen auf wesentlich dramatischere Auswirkungen hinweisen.

• Depressive Verstimmung / affektive Grundveränderung

Auch depressive Reaktionen werden häufig berichtet. Diese sind Ausdruck des Schlafmangels und vegetativer Erschöpfung, das durch das Gefühl von Kontrollverlust und Reizunentrinnbarkeit verstärkt wird. (https://ehp.niehs.nih.gov/doi/10.1289/EHP3909).

• Ängste und Traurigkeit

Unter Infraschallexposition wird eine diffuse Angst erlebt (https://www.iflscience.com/the-infrasonic-17-hz-tone-experiment-induced-revulsion-and-fear-in-participants-77093), Gänsehaut und Traurigkeit (https://www.iflscience.com/the-infrasonic-17-hz-tone-experiment-induced-revulsion-and-fear-in-participants-77093)

• Vegetative Dysregulation (Herzfrequenz, Atmung, Magen-Darm)

Betroffen: Vagusnerv und vegetative Zentren im Hirnstamm Herzstolpern, schneller Puls (tachykarde Episoden u. Auftreten von Vorhofflimmern: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31344645/), flache oder unregelmäßige Atmung, Bauchgefühl, Reizmagen, Reizdarm (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31344645/)

• Kognitive Reizbarkeit & Aufmerksamkeitsstörung

Im Vordergrund: Frontalhirn-Funktion, limbisches System (https://www.novoco.com/public-media/documents/awea_soundwhitepaper_121109_0.pdf?utm_source=chatgpt.com)

Mögliche Ursache: Dauerhafte „Grundalarmierung“ führt zu einem Zustand erhöhter Reaktionsbereitschaft, aber verringerter Konzentrationsfähigkeit. Typisch bei unterschwelligen Stressoren (ähnlich wie bei Schlafentzug). Symptome: Konzentrationsprobleme, innere Unruhe, emotionale Schwankungen

• Kopfschmerzen & Migräneanfälle

Mögliche Trigger: Mikrovibrationen, Druckschwankungen an sensiblen Strukturen (z. B. Trigeminusfasern in der harten Hirnhaut), Verbindung zu Windrademissionen plausibel und wahrscheinlich.

• Tinnitus-ähnliche Symptome / Druckgefühl im Ohr

Betroffene berichten oft über Beschwerden wie nach dem Besuch eines lauten Rockkonzertes. Das Ohr passt sich (wie das Auge auf eine höhere Helligkeit) auf eine höhere Lautstärke an (Stapediusreflex, M.tensor tympani, cochleäre Refraktärmechanismen). Fällt die Belastung weg, hört man wie durch Watte und hat einen Druck auf dem Ohr. Das passiert offenbar auch durch lauten „unhörbaren Lärm“ von Windrädern. D.h. es kommt zu Veränderung im Druckausgleich oder einer Reizung des Mittelohrs

• Immunmodulation / Infektanfälligkeit

Es gibt mehrere Studien an Ratten nach hoher Infraschallexposition, die negative Auswirkungen auf das Immunsystem zeigen. Bei niedriger Belastung sind diese auch als Spätfolgen des chronischen Stresses beierhöhtem Cortisolspiegel mit Anfälligkeit für Infekte und verlängerten Erholungsphasen wahrscheinlich.

Fazit:

Zahlreiche Studien belegen das, was Anwohner schon lange berichten: Windrad-Emissionen machen krank. Die Anlagen erzeugen nicht nur hörbaren Schall, sondern auch tieffrequente Druckwellen, die tief in den Körper eingreifen. Sie stören Schlaf, Psyche, Kreislauf, Gleichgewicht und innere Steuerungssysteme – bei Mensch und Tier, oft unhörbar, aber langfristig spürbar. Der Zusammenhang zwischen den Windrademissionen und gesundheitlichen Beschwerden ist wissenschaftlich nicht mehr anzuzweifeln.

Politik und Behörden dürfen nicht mehr länger wegsehen! Sie stehen in der Pflicht, den Windkraftanlagen-Anwohnern zuzuhören und im Sinne der Gesundheit der Bevölkerung zu handeln.

Politik und Behörden sind aber zu einer Selbstkorrektur nicht mehr fähig. Deshalb müssen wir Bürger von unten nach oben unser Verfassungs-Recht auf körperliche Unversehrtheit einfordern. Sprechen Sie persönlich mit Politikern, Behörden und den Medien. Schreiben Sie diese an und konfrontieren Sie sie mit den Tatsachen. Finden Sie sich nicht mit dem Status quo ab!

Infraschall-Mythen und Realität

Mythos: Infraschall ist Schall und gehört deshalb zur Akustik.

Realität: Windräder produzieren vor allem periodische Druck- und Volumenpulsationen, die physikalisch kein Schall im Sinne der Akustik sind, sich auch ganz anders verhalten und bewertet werden müssen.

Mythos: Infraschall ist immer schädlich.

Realität: Ob Infraschall schädigt, hängt nicht nur von seiner dB-Zahl (Lautstärke/Intensität) und Frequenz ab. Entscheidend für seine Wirkung sind insbesondere seine Form (harmonisch oder asymmetrisch) die Expositionsdauer und weitere teils unbekannte Faktoren.

Mythos: Infraschall von Windrädern reicht nur 700 m weit.

Realität: Diese Zahl stammt aus einem LUBW-Messprotokoll zu Infraschall und wurde durch ihre Messmethoden begrenzt. Infraschall mit Frequenzen unter 1 Hz wurde gar nicht erfasst. Windradinfraschall ist unstrittig mehrere zehn-Kilometer weit messbar.

Mythos: Infraschall dringt mühelos durch dicke Betonwände – sogar durch Felsen.

Realität: Um Wände zu „durchdringen“ muss die Wand mitschwingen (von longitudinalen Schallwellen in transversale Körperschwingungen übergehen). Das funktioniert nur bei dünnen Zimmerwänden, aber nicht bei schweren gemauerten Außenwänden. Infraschall dringt aber mühelos durch Fensterscheiben, Türen und das Dach in Wohnräume (durch Beugung oder Luftundichtigkeiten)

Mythos: Weil man Infraschall nicht hört, kann er nichts bewirken.

Realität: Die Wahrnehmbarkeit ist kein Kriterium für Harmlosigkeit. Wir nehmen auch keine Röntgenstrahlen wahr. Diese Mythe ist nur dem Umstand zu schulden, dass man Infraschall krampfhaft der akustischen Bewertung unterwerfen wollte.

Mythos: Natürlicher Infraschall ist harmlos, technischer nicht.

Realität: Der Unterschied liegt nicht im Ursprung, sondern in der Charakteristik des Signals: Natürliche Signale sind meist etwas unregelmäßiger; Windräder liefern dagegen rhythmische, impulshafte Modulationen, einen physiologisch ganz anderen Reiz.

Mythos: Infraschall kann man mit Lautsprechern simulieren.

Realität: Jeder, der eine Stereoanlage besitzt weiß, dass er einen Basslautsprecher braucht, um saubere Bässe zu hören. Der Durchmesser des Lautsprechers muss in Relation zur Wellenlänge des erzeugten Schalls stehen. Ein sauberes Infraschallsignal mit einem Subwoofer erzeugen zu wollen gleicht daher dem Versuch, mit einem Teelöffel in einem Pool eine (harmonische) 50 cm-Oberflächenwelle zu erzeugen.

Mythos: Die Organe des Körpers schwingen in Organresonanzen.

Realität: Bei den sog. Körperresonanzen (siehe RKI) handelt es sich um grobe mechanische Schwingungen, die nicht durch schwachen Luftschall angeregt werden können. Zudem ist der menschliche Körper hochgradig schwingungsgedämpft. Man möge versuchen, einen Hackbraten durch „Ansingen“ in Schwingung zu versetzen.

Mythos: Infraschall kann direkt Moleküle und Zellstrukturen mitten in Organen wie z.B. der Leber schädigen.

Realität: Im mikroskopischen Bereich dominieren chemische Bindungskräfte gegenüber den winzigen Trägheitskräften, die durch Infraschall ausgelöst werden. Eine Zelle „fühlt“ keine Druckwelle, so wenig wie eine Ameise sich beim Sturz vom Baum das Bein bricht. Aber: Infraschall kann an Grenzflächen Gewebe (z. B. das Innenohr, die Lunge, viszerale Membranen) in Schwingung oder Druckzustand versetzen – und damit physiologische Reaktionen auslösen, ohne chemische Schäden zu verursachen.

Der Text erschien zuerst in Energiewende-News, Ausgabe 6, 2025.

Zum Weiterlesen: