Depressionen und Angststörungen bei Jugendlichen und Kindern

Durch Schulschließungen, Lockdowns, Maskenpflicht und Angstpropaganda hat die Corona-Politik der Regierungen bei Jugendlichen psychische Erkrankungen ausgelöst. Sie haben sich verfünf- bis verzehnfacht und die Möglichkeiten der Jugendpsychiatrie gesprengt.
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Menschenrechtsanwalt David Schneider-Addae-Mensah sieht durch die Corona-Maßnahmen Kinderrechte verletzt: „Masken nehmen den Kindern und Jugendlichen die Luft zum Atmen und verletzen sie so an ihrer Gesundheit. Auch Zwangstestungen verletzen die körperliche Integrität von Kindern und Jugendlichen und stempeln gesunde Menschen potentiell krank, was das Allgemeine Persönlichkeitsrecht verletzt. Noch mehr als bei Erwachsenen besteht durch das Mobbing und die Ausgrenzung des Corona-Regimes die Gefahr schwerer Depressionen und sozialer Fehlentwicklungen der Kinder.“

Großstudie zur psychischen Gesundheit

Bestätigt wird diese Einschätzung durch eine große Studie der Donauuniversität Krems von Dezember 2021, durchgeführt von Christoph Pieh, Professor für Psychosomatische Medizin. Im Oktober und November wurden österreichweit etwa 1500 Schüler zwischen 14 und 20 Jahren untersucht. Das Ergebnis war alarmierend:

Bei 62 Prozent der Mädchen und bei 38 Prozent der Burschen zeigte sich eine zumindest mittelgradige depressive Symptomatik. 20 Prozent der Mädchen und 14 Prozent der Burschen leiden unter wiederkehrenden suizidalen Gedanken, sie denken mindestens an vier Tagen der Woche an Selbstmord. Im Vergleich zu der Zeit vor der „Corona-Pandemie“ haben sich diese Depressionen sowie Angstsymptome und Schlafstörungen laut der Studie verfünf- bis verzehnfacht.

Mittelgradige depressive Symptomatik bedeutet laut Pieh, die Jugendlichen „sind antriebslos, freudlos, können schlecht schlafen, kommen nicht in die Gänge usw.“ Die psychische Belastung der Jugendlichen sei besorgniserregend, die Belastungsgrenze weit überschritten. Es bestehe „dringender Handlungsbedarf“.

Dabei meinte der Studienautor aber nicht die Aufhebung der Corona-Maßnahmen, die die Jugendlichen in diese Lage bringen, sondern einen Appell an die Jugendlichen, die psychischen Probleme ernst zu nehmen und sich Hilfe zu holen, sowie an einen Ausbau des Hilfsangebots. Wirklich zynisch wurde es, wenn die Grünen, als Hauptverantwortliche der Corona-Politik, als Reaktion auf die Studie einen Ausbau der Schulpsychologie forderten. Keinen Deut an kritischer Reflexion, keinen Millimeter Abkehr von der sturen Corona-Panikmache und den verheerenden „Maßnahmen“.

Aus der jugendpsychiatrischen Praxis

Wenn man mit Jugendpsychiatern spricht, bestätigt sich das in der Studie gezeichnete Bild. Die Schulschließungen, die soziale Isolation, das Maskentragen und die allgemeine Angststimmung führen insbesondere zu Depressionen und Angststörungen. Oft treten diese beiden Dinge auch kombiniert auf, was im Fachjargon mit F41.2 kategorisiert wird.

Als Symptome davon beschreiben sie Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, Perspektivlosigkeit und letztlich Suizidgedanken. Jugendliche finden oft nicht mehr in den Rhythmus und haben zu nichts mehr Lust. Auffällig sei außerdem, dass – im Vergleich zu der Zeit vor den Corona-Maßnahmen – deutlich verstärkt auch Kinder mit solchen Symptomen in die psychiatrischen Spitalsambulanzen und in die Ordinationen kämen, also bereits Zehnjährige, während das früher mehr oder weniger mit 13 oder 14 losging.

Die Ängste, die die Corona-Politik bei Jugendlichen verursacht, können unterschiedlich ausgeprägt sein. Manchmal sind es diffuse Ängste, manchmal Ängste um den Tod und Verlust von Angehörigen, manchmal Zukunftsängste und oft auch soziale Ängste. Letztere wurden befördert durch die von Regierungsverordnungen betriebene soziale Isolation, die die Entwicklungsschritte im jugendlichen Alter blockierte. Statt auf Partys, im Sportverein oder beim gemeinsamen Abhängen soziale und emotionale Erfahrungen zu machen, ist die Handynutzung explodiert, wobei Instagram, TikTok und Co. den unmittelbaren persönlichen Kontakt nicht ersetzen können.

Das Maskentragen erschwert das Lernen von und Spielen mit Mimik und in Kombination mit dem allgemeinen Diktat des Abstand-Haltens das jugendliche Einüben von Flirten und erotischer Kontaktaufnahme. Stattdessen führten Bewegungsmangel zu einem Anwachsen von Fettleibigkeit und eskalierte Vergleiche mit Influencern durch exzessive Handy-Nutzung zu Essstörungen mit ihren psychischen Begleiterscheinungen.

„Ammenmärchen“

Katrin Skala, leitende Kinder- und Jugendpsychiaterin am AKH Wien, dem größten Krankenhaus Österreichs, war eine der Medizinerinnen, die öffentlich und wiederholt auf die dramatischen Auswirkungen der Corona-Politik auf Kinder und Jugendliche hingewiesen hat. Sie ist mehrmals in Diskussionsrunden in ServusTV aufgetreten und hat Printmedien Interviews gegeben. Gegenüber dem die Corona-Politik unterstützenden Wochenmagazin Profil führte sie Beispiele aus:

„Die Kleinen sind besonders von Angststörungen betroffen. Angst war ja auch ein gezieltes Instrument, das sowohl von der Regierung als auch von den Eltern eingesetzt wurde. Nach dem Motto: ‚Wenn du die Oma nicht besuchst, dann wirst du sie auch noch ganz lange haben.‘ Dazu eine Fallgeschichte: Ein Siebenjähriger besuchte nach Monaten seine geliebte Großmutter, allerdings durfte er ihr nur vom Gartenzaun aus zuwinken. Wenig später ist sie verstorben. Dieses Kind verlässt seit vier Monaten nicht mehr das Haus, weil es in Furcht lebt, dass es dadurch wieder jemanden umbringen könnte.“

Oder über Pubertierende, bei denen Depressionen im Vordergrund stünden: „Der erste Lockdown wurde von vielen noch als eine Art Experiment und Abenteuer betrachtet. In der Pubertät ist es so wichtig, sich an den Eltern zu reiben, zu rebellieren, seine Aggressionen auszuleben. Da ist es auch durchaus normal, wenn Kinder ihren Eltern ‚Ich hasse euch!‘ zurufen, die Türen knallen und sie sich dann mit Gleichaltrigen darüber austauschen, wie sehr ihnen die Alten auf die Nerven gehen. Das fiel alles weg. Mit fatalen Folgen. Es ist hart, miterleben zu müssen, wenn ein Zehnjähriger einen Abschiedsbrief schreibt.“

Ihr Appell war: „Nie wieder die Schulen schließen. Das war grob fahrlässig. Es gibt keinen einzigen verifizierten Fall von Kindern oder Jugendlichen ohne Vorerkrankungen, die an Covid gestorben oder auch nur schwer erkrankt sind. Die Geschichte vom Superspreader-Kind ist ein Ammenmärchen. Im schulischen Kontext ist es vielmehr so, dass die Lehrer die Kinder anstecken. Bei Kindern hat Covid minimale Auswirkungen.“

Jugendpsychiatrie völlig überlastet

Wenn 62 Prozent der Mädchen und 38 Prozent der Burschen depressiv sind, dann sind das in Österreich hunderttausende und in Deutschland Millionen Jugendliche. Angesichts der Verfünf- bis Verzehnfachung von Depressionen und Angststörungen in den letzten beiden Jahren hat das natürlich massive Konsequenzen auf den entsprechenden medizinischen Bereich.

Verschiedene Corona-Maßnahmen, auch gegen Kinder und Jugendliche, wurden mit einer angeblich drohenden Überlastung der Krankenhäuser gerechtfertigt. Es gelte eine Triage zu verhindern, also eine Selektion und Nichtbehandlung von Teilen der Patienten. Genauso eine Triage findet aber in der Kinder- und Jugendpsychiatrie längst statt. In Ordinationen bestehen ewig lange Wartelisten, in Ambulatorien werden vermeintlich „weniger schlimme Fälle“ abgewiesen. In einem Wiener Spital hat vor etlichen Wochen eine Jugendpsychiaterin gekündigt, weil sie nicht mehr verantworten will, dass suizidgefährdete Jugendliche weggeschickt werden.

In der Kinder- und Jugendpsychiatrie gab es in Österreich schon vor dem Corona-Regime Engpässe und – wie in vielen europäischen Ländern – einen Mangel an Fachärzten. Durch den in den vergangenen beiden Jahren massiv gestiegenen Bedarf durch psychisch kranke Jugendliche hat sich dieser Zustand erheblich verschärft.

In Wien etwa hat die Kinder- und Jugendpsychiatrie des AKH seit einiger Zeit versucht, sich stärker auf wissenschaftliche Arbeit zu konzentrieren und die ambulante und stationäre Versorgung vermehrt dem KH Hietzing und dem KH Nord zu überlassen. Dort gelingt es aber kaum mehr, die Kapazitäten aufrecht zu erhalten. Jede Pensionierung, jede Schwangerschaft, jeder Abgang eines Facharztes in den niedergelassenen Bereich, jeder längere Krankenstand bringt das System an den Kollaps. Nachtdienste können schon jetzt kaum mehr besetzt werden. Das KH Nord betreibt ohnehin schon nur noch eine Ambulanz und eine Tagesklinik, ein stationärer Betrieb konnte in Ermangelung von Fachärzten nie gestartet werden. Im KH Hietzing haben im letzten halben Jahr fünf Kinder- und Jugendpsychiater aufgrund unerträglicher Arbeitsbedingungen das Handtuch geworfen und sind überwiegend in den niedergelassenen Bereich gewechselt. Ab Juli soll dort der stationäre Betrieb am Wochenende wegen Facharztmangel zugesperrt werden. Das jetzt schon überlastete AKH könnte das nicht auffangen.

Verantwortliche benennen

In Österreich gibt es etwa 1,5 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, in Deutschland sind es etwa 14 Millionen. Ihr Recht auf Gesundheit wurde durch die Corona-Politik systematisch verletzt. Millionen von ihnen wurden in psychische Erkrankungen getrieben. Sie waren durch Covid19 kaum gefährdet, ihre Bedürfnisse wurden letztlich als Kollateralschäden in Kauf genommen. Die Langzeitfolgen für Kinder mit Depressionen, Angststörungen, Fettleibigkeit, Essstörungen und Selbstmorde sowie der damit verbundene Verlust von Lebensjahren sind unabsehbar.

Dafür gibt es Verantwortliche. Die Täter können klar ausgemacht werden. Wenn sich der politische Wind einmal gedreht hat, können sie vor Gerichte gebracht werden. Von den Architekten des Great Reset abwärts sind das Besitzer, Manager und Lobbyisten von Big Pharma sowie Politiker, die auf nationaler Ebene die Gesetze und Verordnungen beschließen, die bei Kindern und Jugendlichen Angststörungen und Depressionen auslösen.

Dabei sind Entscheidungsträger, die im Frühjahr 2020 selbst von der Angstkampagne der globalen Kampagne erfasst wurden und später zurückruderten, milder zu beurteilen als solche, die auch dann, als längst bekannt war, dass Kinder von Covid19 kaum betroffen sind, die Maßnahmen auf Kosten der Kinder weiter durchzogen. Das gilt etwa für die Stadtregierung Wiens, die selbst nach bundesweiten Lockerungen bei härteren Maßnahmen bleibt, oder für SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner, die auch im April 2022 noch bei einer dauerhaften Maskenpflicht in Innenräumen bleiben will.

Verantwortlich sind auch insbesondere Gesundheitspolitiker, die jahrelang das Gesundheitswesen kaputtgespart und die Arbeitsbedingungen von Beschäftigte verschlechtert haben, dann mit einem Intensiv-Bettenmangel die Corona-Maßnahmen auch auf Kosten von Kindern rechtfertigten und plötzlich ohne Ende Gelder für Massentests, Masken und Impfkampagnen verpulverten. Ebenfalls eine Verantwortung für die explodierten psychischen Erkrankungen von Kindern tragen all diejenigen, die in Medien und Schulen die Angstkampagnen der Regierungen unterstützt haben.

Und eine Mitverantwortung tragen auch manche Eltern, nämlich diejenigen, die sich gegenüber ihren Kindern und auch in Schulen zu unkritischen Sprachrohren der amtlichen Panikpropaganda gemacht haben. In Schulklassen war in den vergangenen zwei Jahren oft sehr klar ablesbar, dass selbstbewusste Kinder aus akademisch-gebildeten grünen Elternhäusern am stärksten im Sinne des offiziellen Narratives indoktriniert waren. Obwohl selbst schon psychisch angeschlagen haben sie oft ein „Durchhalten“ und eine Art Aufopferung „für die Gesellschaft“ eingefordert und andere Kinder oft erfolgreich zur Impfung oder zum Maskentragen über die Vorschriften hinaus unter Druck gesetzt.