Lausige Beschäftigungsquote von Asylmigranten

Die Integration der Asylmigranten in das System der gesellschaftlichen Arbeit ist keine Erfolgsstory. Im Vergleich zur einheimischen Bevölkerung sind deutlich weniger von ihnen erwerbstätig.
I, BenAveling, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Grundsätzlich war und ist es ein migrationspolitisch verfehlter Ansatz, an Stelle einer auswählenden und durchdachten (proaktiven) Arbeitsmigration aus Asylmigranten mit befristeter Aufenthaltsperspektive Arbeitsmigranten zu machen; darunter zahlreiche Personen ohne Asylanspruch, mit disparater oder fehlender Qualifikation sowie mit kulturell-normativ stark gegensätzlicher Prägung. De facto handelt es sich hierbei bestenfalls um eine schlechte Notlösung. Das lässt sich auch durch nachträgliche, oberflächlich-selektive Erfolgsmeldungen nicht kaschieren.

Die Beschäftigungsquote (sozialversicherungspflichtig Beschäftigte ausschließlich geringfügig Beschäftigte) für die „Geflüchteten“ aus den acht nichteuropäischen Asylherkunftsländern (Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien) im erwerbsfähigen Alter lag im Mai 2025 insgesamt bei 47,6%[1]. Im Vergleich dazu betrug die Beschäftigungsquote der ausländischen Bevölkerung insgesamt im Mai 2025 56,8 Prozent[2]. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich nur ein verschwindend geringer Anteil von 0,8% der erwachsenen Asylmigranten im Rentenalter befindet[3].

Bereits gemessen an dieser gruppenspezifischen Alterszusammensetzung ist die genannte Beschäftigungsquote von 64% für die 2015 „zugezogenen“ Asylmigranten im erwerbsfähigen Alter nicht so erfolgreich wie suggeriert. Das bedeutet nämlich umgekehrt: 36% haben es nach 10 Jahren immer noch nicht geschafft sich in den Arbeitsmarkt zu integrieren und sind auf Sozialleistungen angewiesen. Zu berücksichtigen sind darüber hinaus auch folgende Aspekte:


1) Die Erwerbstätigenquote für weibliche „Geflüchtete“ liegt – insbesondere aus islamisch-herkunftskulturellen Gründen – nur bei 33%[4].

2) Das IAB stellt selbst fest, dass der Anteil der Bezieher von Sozialtransferleistungen unter den 2015 Zugezogenen mit 34% deutlich über dem Bevölkerungsdurchschnitt liegt.

3) 16% der abhängig Beschäftigten Asylmigranten sind „Aufstocker“, d.h. sie erhalten ergänzende Sozialleistungen zur Sicherung ihres Lebensunterhalts. „Der Anstieg um rund 21.000 erwerbstätige Bürgergeld-Bezieher von November 2023 bis November 2024 geht ausschließlich auf eine erhöhte Anzahl Ausländer zurück. Die Anzahl der Leistungsbezieher mit deutscher Staatsangehörigkeit sank dagegen um knapp 7.000. Differenziert nach der Arbeitszeit war die größte Bewegung bei den teilzeit- und geringfügig Beschäftigten zu verzeichnen. Auch hier stand ein deutlicher Zuwachs bei Ausländern einem Rückgang bei Deutschen gegenüber.“[5]

Betrachtet man nur die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die ergänzende bzw. „aufstockende“ Sozialtransferzahlungen erhalten, zeigt sich folgendes Bild: „Im Dezember 2024 gab es insgesamt 421.980 Aufstocker, die sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren. Unter diesen befanden sich 211.998 deutsche Staatsbürger und 209.980 ausländische Staatsbürger. Unter den ausländischen Staatsbürgern befanden sich wiederum 36.416 ukrainische Staatsbürger und 70.674 Personen aus den acht klassischen Asylherkunftsländern.“[6]

4) Ein Großteil der Asylmigranten arbeitet im Niedriglohnsektor und erzielt unterdurchschnittliche Löhne mit entsprechend unterdurchschnittlichen Steuer- und Sozialabgaben. „2023 lag der mittlere Bruttomonatsverdienst aller erwerbstätigen Geflüchteten bei 2.297 Euro, bei Vollzeitbeschäftigten bei 2.675 Euro – rund 70 Prozent des Medianverdienstes aller Vollzeitbeschäftigten und nur knapp über der Niedriglohnschwelle (66 Prozent).“[7]

Im Endeffekt sind gut ein Drittel der 2015 nach Deutschland gelangten, im Durchschnitt vergleichsweise sehr jungen Asylmigranten ohne Arbeit und damit Sozialtransferbezieher, während zwei Drittel deutlich unterdurchschnittliche Einkommen – teilweise sogar mit überdurchschnittlich hohem Aufstockungsanteil – mit entsprechend geringen Abgaben für die Allgemeinheit erzielen.



[1] https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Navigation/Statistiken/Themen-im-Fokus/Migration/Personen-nach-Staatsangehoerigkeiten/Personen-nach-Staatsangehoerigkeiten-Nav.html

[2] https://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/Zuwanderungsmonitor.pdf

[3] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/452149/umfrage/asylbewerber-in-deutschland-nach-altersgruppen/

[4] https://iab.de/presseinfo/10-jahre-fluchtmigration-beschaeftigungsquote-von-gefluechteten-naehert-sich-dem-durchschnitt-in-deutschland-an/

[5] https://www.iwkoeln.de/studien/holger-schaefer-ergebnis-eines-arbeitsmarktpolitischen-erfolges.html

[6] https://www.alexander-wallasch.de/gesellschaft/unsere-recherche-enthuellt-die-haelfte-aller-aufstocker-sind-migranten


[7] https://iab.de/presseinfo/10-jahre-fluchtmigration-beschaeftigungsquote-von-gefluechteten-naehert-sich-dem-durchschnitt-in-deutschland-an/

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