Am 8. Mai 2023 traf sich die ICMRA zu ihrer 4. Impfstoff-Arbeitstagung mit dem Titel „Covid-19 Omicron variant“ (Siehe: https://icmra.info/drupal/covid-19/8may2023). Das Kürzel ICMRA steht für International Coalition of Medicines Regulatory Authorities, zu Deutsch: Internationale Vereinigung der medizinischen Aufsichtsbehörden. Sie wurde 2012 als informelles Austauschformat ins Leben gerufen, allerdings zählt sie mittlerweile die obersten nationalen medizinischen Aufsichtsbehörden vieler Länder zu ihren Mitgliedern. Die Behörden aus 24 Ländern sind bereits Mitglied, Behörden aus weiteren 16 Ländern streben als assoziierte Mitglieder aktuell eine Mitgliedschaft an (https://icmra.info/drupal/sites/default/files/2022-10/icmra_fact_sheet.pdf). Aus Deutschland ist das Paul Ehrlich Institut dabei, die Europäische Union ist vertreten durch die Generaldirektion für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und die Europäische Arzneimittel Agentur (EMA). Auch die WHO ist als ständiger Beobachter Teil der Vereinigung und nimmt an allen Versammlungen teil. Den Vorsitz der letzten Arbeitstagung der ICMRA hatte Emer Cooke, die umstrittene Direktorin der EMA, inne, die vor ihrer Zeit bei der EMA Pharmalobbyistin für Unternehmen wie Pfizer gewesen ist, über deren Zulassungsanträge für Medikamente sie jetzt bei der EMA zu entscheiden hat.
Das letzte Treffen der ICMRA hat sich mit der Anpassung der sogenannten Corona-Impfstoffe an neue Varianten befasst, insbesondere mit Möglichkeiten, der – auch von der ICMRA eingeräumten – Kurzlebigkeit ihrer Wirksamkeit durch eine schnellere Anpassung der Präparate zu begegnen. Diese schnellere Anpassung soll durch dichtere und besser koordinierten epidemiologische Monitoringverfahren, vor allem aber dadurch erreicht werden, dass die angepassten ‚Impfstoffe’ keinen – obgleich schon teleskopierten – Zulassungsprozess mehr durchlaufen sollen, sondern die Veränderung der genetischen Sequenz der sogenannten Impfstoffe lediglich vorklinisch untersucht werden soll. Diese Untersuchungen basieren auf dem labortechnischen Nachweis von Antikörpern, ohne dabei klinische Endpunkte in die Bewertung mit einzubeziehen.
Was die ICMRA vorschlägt, ist nichts weniger als ein Paradigmenwechsel der Arzneimittelzulassung. Zugelassen werden sollen nicht mehr spezifische Impfstoffe, sondern das biotechnologische Verfahren, mit dem man die genetischen Informationen von Erregern oder bestimmten Teilen von Erregern in den Körper einbringt, so dass die korrespondierenden Proteine dort synthetisiert werden. Die ICMRA sieht die mRNA-Technologie trotz der beispiellosen Anzahl an Nebenwirkungen und Schäden, die bisher noch gar nicht seriös überblickt werden können, immer noch als Erfolg an. Ist eine solche Plattform erst einmal zugelassen, dann muss sie aus Sicht der ICMRA wie Software lediglich aktualisiert werden. Wurde vormals ein spezifischer Impfstoff gegen eine spezifische Krankheit entwickelt, geprüft und zugelassen, soll nun die für Corona zugelassenen mRNA-Plattformen als allgemein zugelassen angesehen werden, und die Zielsequenz für verschiedene Varianten ohne weitere klinische Studien geändert werden können. Angesichts des sich global immer deutlicher abzeichnenden Totalversagens der behördlichen Pharmakovigilanz erscheint dieser Vorstoß der ICMRA wie aus der Zeit gefallen: Obwohl die Belege für die Unwirksamkeit und die Schädlichkeit der gentherapeutischen Injektionen sich mittlerweile stapeln, gibt die ICMRA sich dazu immer noch ahnungslos, und möchte die Anforderungen an die Überprüfung künftiger angepasster Impfstoff-Varianten weiter absenken.