„Klimabeauftragte“ in Schulen als ideologische Ordnungshüter

Die selbsternannten „Teachers for Future“ treiben nicht nur Kinder zu systemloyalen Aufmärschen. Sie fordern auch Posten für sich selbst, mit denen sie in den Schulen ideologische Konformität erzwingen wollen.
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Am 15. September finden in vielen größeren Städten wieder die so genannten „Klimastreiks“ statt, bei denen die akademisch-grünen Mittelschichten Druck zur Verschärfung der globalistischen Klima-Agenda machen. In vielen Fällen werden Schüler von ihren grünen Lehrern zur Teilnahme gedräng.

 „Teachers for Future“

In Wien spielen dabei die „Teachers for Future“ (TFF) eine wichtige Rolle. Sie koordinieren Aktivisten, stellen Propaganda und „Unterrichtsmaterial“ zur Verfügung und sorgen für Kontakte zu den Schulbehörden.

Man darf sich dabei keine große Organisation vorstellen. Eine relevante Struktur dürfte es nur in Wien geben, in Graz und Linz kleine Ansätze einer Gruppe, in Tirol den Versuch einer Gruppenbildung.

Auch sonst scheint die Dynamik von TFF nicht sehr groß zu sein. Eine für 30. August geplante „Online-Infoveranstaltung für Lehrkräfte“ zum Thema „Wie kann ich mit meinen Schüler*innen gut abgesichert und mit legalem Rückhalt zum Klimastreik am 15.9. gehen?“ musste „wegen zu geringer Anmeldezahlen“ abgesagt werden.

Ihre Bedeutung beziehen TFF nicht aus ihrer Anzahl, sondern daraus, dass sie mit Behörden gut vernetzt sind, von Medien unterstützt werden und mit dem Rückenwind der herrschenden Agenda operieren können. Sie plappern in ihrem Forderungstext die billige Lüge nach, der „menschengemachte Klimawandel ist wissenschaftlich unbestritten“ (Zu angeblichen Einigkeit unter den Wissenschaftlern siehe hier).

Die Panikmache liest sich bei TFF so: „Es bleiben nur wenige Jahre, um immer radikalere Schritte für tiefgreifende gesellschaftliche Veränderung zu setzen und somit einer für zehntausende Jahre andauernden Erderhitzung entgegenzuwirken.“ Gruselig wird´s bei TFF dann, wenn sie psychologische Tipps geben, wie Lehrer dabei helfen können, „mit Ängsten umzugehen, die bei Schüler*innen durch die Klimakrise ausgelöst werden können.“ Mit Ängste also, die in Wahrheit nicht durch die Klimaveränderungen, sondern durch extremistische Endzeitsekten wie TFF ausgelöst werden.

TFF fordern wenig überraschend die „Ökologisierung des Schulalltags in allen Bereichen“. Das bedeute etwa autofreie Schulwege, klimaschonende Schulreisen oder dass alle Schulgebäude ohne fossile Energieträger auskommen. In den Schulen tun sich für solche Dinge dann oft genau die Lehrer hervor, die auch große Fans der Digitalisierung sind – da können sie sich hinter Online-Aufgabenstellungen verstecken und übermäßige Auseinandersetzung mit Schülern vermeiden.

Posten schaffen

Der Wunsch nach ideologischer Gleichschaltung zeigt sich in folgenden Forderungen von TFF: Es sollen – in allen Fächern! – nur noch Schulbücher zugelassen werden, die auf die „Klimakrise“ eingehen „und konkrete Handlungsoptionen aufzeigen“. Die entsprechende „Klimabildung“ solle bereits in der Pflichtschule beginnen. Und für all das müssten an allen Schulen Klimabeauftragte ernannt werden. Diese müssten über „Werteinheiten“, also über das Unterrichtsbudget, entlohnt werden. Die Klimabeauftragten müssten in alle Entscheidungen der Schule einbezogen werden und ein Vetorecht haben.

Was hier gefordert wird, ist eine mächtige Parallelstruktur von woken Politkommissaren, die sogar Entscheidungen von Direktoren blockieren können. Vor allem aber wären die Klimabeauftragten so etwa wie Inquisitoren des Klima-Regimes zur ideologischen Überwachung von Schülern und auch Lehrern und zum Schikanieren und Disziplinieren von Abweichlern.

Der entsprechende „offene Brief“ von TFF, „Parents for Future“, „Psychologists for Future“ etc. an Bildungsminister Martin Polaschek, der zeitgerecht vor der aktuellen Klimademo lanciert wurde, wurde natürlich von den Systemmedien groß verbreitet. Pro Schuljahr müsse sich mindestens eine pädagogische Konferenz dem Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ widmen. Die Finanzierung der Klimabeauftragten solle Polaschek ab dem Schuljahr 2024/25 garantieren. Denn „ohne strukturellen Rückhalt ist es für Lehrende schwer bis unmöglich, auch noch diesen Herausforderungen gerecht zu werden“.

Gleichschaltung im Westen

Die Forderung nach Klimabeauftragten in allen Schulen mag ein Eigeninteresse von klimafanatischen Lehrern beinhalten; sie müssen dann für gleiches Geld nicht mehr in Klassen unterrichten, sondern besetzen eine gemütliche Stabsstelle, von der aus sie anderen Vorschriften machen können. Insgesamt aber liegt diese Forderung voll im Trend einer Entwicklung, die in allen westlichen Gesellschaften stattfindet.

Der traditionelle Staatsapparat (Justiz, Polizei, Militär…) wird immer mehr ergänzt durch ideologische Strukturen, einerseits durch eine wachsende Bedeutung des ideologischen Staatsapparats (Unis, Schulen, Öffentlich-Rechtliche Medien…), andererseits durch von Kapital, EU und Staaten geförderte und immer mehr aufgeblähte NGOs, Stiftungen und diverse ideologische Vereine. (Siehe dazu auch diesen grundsätzlichen Text).

Dabei werden einerseits Versorgungsposten geschaffen für all diejenigen, die an den Unis diese unproduktiven ideologischen Fächer studieren. Sie sind dann von diesen Posten auch materiell abhängig. So entsteht eine große Schicht von Menschen, die aufgrund ihrer sozialen Lage dem woken globalistischen Regime gegenüber völlig loyal ist. Und etabliert wird so eine Armee von Bürokraten, die sämtliche Institutionen und oft auch Firmen infiltriert und dort in den Fragen von Migration, Gender und eben auch Klima ideologische Gleichschaltung erzwingen.

Unproduktive Ideologisierung

Insgesamt gesehen bedeutet diese Entwicklung, dass der produktive Teil der Gesellschaft nicht nur die Profite der Aktieninhaber, die Kriege der NATO, die gestiegenen Energiekosten etc. finanziert, sondern auch noch diese Massen von ideologischen Bürokraten. Die deutsche Tageszeitung „Die Welt“ hat unlängst plakativ getitelt, dass es an Deutschlands Unis acht Lehrstühle für Kernforschung gibt, aber 173 Lehrstühle für Genderforschung.

In den USA hat die Regierung von Joe Biden einen „Gleichstellungsplan“ verkündet, der einen rassischen Totalitarismus durchsetzen soll. In allen Regierungsbehörden sollen „Equity Teams“ eingerichtet werden, die die gesamten Belegschaften ständig schulen und ideologisch indoktrinieren sollen – ein woker Kulturkrieg über den Staatsapparat.

Die Mehrheit der Bevölkerung, in den USA ebenso wie in Europa, lehnt die Sprach- und Gedankenpolizei der Globalisten ab. In der Folge sind auch im Westen nicht alle Regierungen im gleichen Ausmaß bereit, die Ziele der extremistischen Kräfte gegen die Wünsche ihrer Wähler umzusetzen. Die Biden-Regierung und die deutsche Ampel-Koalition sind dabei sicher federführend.

In Österreich hoffen die Klimafanatiker wohl, die „Klimabeauftragten“ in den Schulen noch durchzubekommen, solange die Grünen in der Regierung sitzen – und bevor die FPÖ unter Herbert Kickl bei den nächsten Wahlen womöglich stärkste Partei wird.

Julia Landsteiner hat Physik und Mathematik studiert und schreibt unter einem Pseudonym.

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